Pressemitteilung | Lesben- und Schwulenverband in Deutschland e.V. (LSVD)

Lebenspartnerschaft ist historischer Erfolg

(Berlin) - Der LSVD begrüßt die eingetragene Partnerschaft und spricht von einem historischen Erfolg.

Manfred Bruns, Sprecher des Lesben- und Schwulenverbandes (LSVD) erklärt:

„Der 1. August 2001 wird ein großer Tag für Schwule und Lesben. Erstmals werden in Deutschland gleichgeschlechtliche Paare rechtlich anerkannt. Seit über einen Jahrzehnt kämpft der Lesben- und Schwulenverband (LSVD) für die rechtliche Gleichstellung von Lesben und Schwulen. Heute gehen die ersten Paare zum Standesamt. Das ist wahrlich ein freudiges Ereignis.

Bis 1969 war männliche Homosexualität in der Bundesrepublik strafbar. In den 80er Jahren wurde gleichgeschlechtliches Zusammenleben vom Recht noch als "sittlich anstößig" angesehen. Die letzten strafrechtlichen Sonderbestimmungen gegen Homosexuelle sind erst 1994 gefallen. Ab heute stehen eingetragene gleichgeschlechtliche Lebenspartnerschaften unter staatlichem Schutz. Das ist ein riesiger historischer Erfolg.

Die Eingetragene Lebenspartnerschaft bringt noch keine volle Gleichstellung, ist aber ein großer Sprung nach vorne in Richtung gleiche Rechte. Der LSVD wird sich weiter für volle Gleichstellung einsetzen.

Vordringlich geht es nun darum, dass Schwule und Lesben in allen Bundesländern ihre Lebenspartnerschaften in einem würdigen Rahmen begründen können. Wir fordern Bayern auf, seine Schikanepolitik gegen Lesben und Schwule aufzugeben.

Ebenfalls schikanös ist das Verhalten von Thüringen, das für das ganze Land nur eine Behörde zur Verfügung stellt. Zudem befindet sich das für Eintragungen allein zuständige Landesverwaltungsamt in Weimar in einem historisch belasteten Gebäude aus der NS-Zeit. Auch die Verzögerungen in Hessen und Mecklenburg-Vorpommern sind nicht zu entschuldigen.“

Quelle und Kontaktadresse:
Lesben- und Schwulenverband in Deutschland e.V. (LSVD) Katzbachstr. 5 10965 Berlin Telefon: 030/78954763 Telefax: 030/44008241

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