Pressemitteilung | Lesben- und Schwulenverband in Deutschland e.V. (LSVD)

LSVD präsentiert Wahlprüfsteine zur Bundestagswahl 2002

Kirstin Fussan und Axel Blumenthal vom LSVD-Bundesvorstand erklären:

Der Lesben- und Schwulenverband (LSVD) fordert gleiche Rechte ohne Wenn und Aber. Unter der Parole "Die Gleichstellung vorantreiben" werden sich Lesben und Schwule massiv mit ihren Forderungen in den Bundestagswahlkampf 2002 einmischen.

In den vergangenen Jahren konnten bereits große Fortschritte erkämpft werden, die volle Gleichstellung ist aber noch nicht erreicht. Der Lesben- und Schwulenverband (LSVD) richtet daher sechs Forderungen zur Bundestagswahl an die politischen Parteien:

1. Gleichstellung von Eingetragenen Lebenspartnerschaften vollenden Wir fordern von den Parteien, dass sie sich für die volle rechtliche Gleichstellung gleichgeschlechtlicher Lebensgemeinschaften einsetzen.

2. Gleichgeschlechtliche Familien anerkennen Wir fordern von den Parteien, dass sie sich für die Anerkennung gleichgeschlechtlicher Familien (Regenbogenfamilien) und deren volle Gleichstellung einsetzen.

3. Schutz vor Diskriminierung stärken Wir fordern von den Parteien, dass sie sich für eine Antidiskriminierungsgesetzgebung einsetzen, die Benachteiligungen in der Arbeitswelt angeht und Träger öffentlicher Gewalt zur Gleichbehandlung verpflichtet.

4. Umfassende Reform des "Transsexuellengesetzes" angehen Wir fordern von den Parteien, sich für eine umfassende Reform des Transsexuellengesetzes einzusetzen, damit Transgender das Recht bekommen, ihre Lebensweise selbst zu bestimmen.

5. Denkmal für die im Nationalsozialismus verfolgten Homosexuellen Wir fordern von den Parteien, dass sie sich im Bundestag für einen Beschluss zur Errichtung eines Denkmals für die im Nationalsozialismus verfolgten Homosexuellen in der Bundeshauptstadt Berlin einsetzen.

6. Rechtsextremismus und Hassverbrechen entgegentreten Wir fordern von den Parteien, sich dafür einzusetzen, dass die Situation von Schwulen, Lesben und Transgendern bei den staatlichen Programmen zur Gewaltprävention und Opferhilfe berücksichtigt wird.

Diesen Forderungen haben sich auch weitere bundesweite Verbände angeschlossen, wie der Bundesverband der Eltern, Freunde und Angehörigen von Homosexuellen (BEFAH), die Bundesarbeitsgemeinschaft schwuler und lesbischer Paare (SLP) und die Bundesarbeitsgemeinschaft Schwuler Juristen (BASJ).

Quelle und Kontaktadresse:
Lesben- und Schwulenverband in Deutschland e.V. (LSVD) Katzbachstr. 5 10965 Berlin Telefon: 030/78954763 Telefax: 030/44008241

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