Pressemitteilung | Bundesverband der Freien Berufe e.V. (BFB)

Mäßige Konjunktur bei den Freien Berufen

(Berlin) - Der Bundesverband der Freien Berufe veröffentlicht sein aktuelles Stimmungsbarometer für den Winter 2006. Das Stimmungsbarometer basiert auf Aussagen und Einschätzungen der BFB-Mitgliedsorganisationen. Die Stimmung in den Freien Berufen kommentiert der Hauptgeschäftsführer des Bundesverbandes der Freien Berufe (BFB), RA Arno Metzler:

„Die Zeichen der aktuellen Umfrage sind nicht mehr zu übersehen: Trotz deutlichem Wirtschaftswachstum geht der Aufschwung an den meisten Freien Berufen vorbei. Die Aussichten, insbesondere der klassischen Freien Berufe, bleiben unverändert pessimistisch. Besonders betroffen sind in diesem Jahr die Heilberufler aus den klassischen Freien Berufen. Vor allem bei den niedergelassenen Ärzten und Zahnärzten hat das Chaos um die Gesundheitsreform und gesetzliche Neuregelungen, wie beispielsweise die Bonus-Malus-Regelung im Bereich der Arzneimittelverordnung, große Verunsicherung hervorgerufen. Dies schränkt zusätzlich auch die Ausbildungsplatzangebote bei den Freien Berufen ein“, sagt Metzler.

Auffällig ist auch die nach wie vor sehr negative Einschätzung ihrer wirtschaftlichen Lage in den rechtsberatenden Berufen. Hier ist vor allem den Rechtsanwälten das Lachen vergangen, denn sie schätzen ihre Situation auch für das kommende Halbjahr unverändert pessimistisch ein. „Auch hier haben politische Debatten zusätzlich für Verunsicherung gesorgt, darunter die Reformvorstöße beim Versicherungsvertragsgesetz und Rechtsdienstegesetz“, so der BFB-Hauptgeschäftsführer.

Der BFB als Spitzenorganisation der freiberuflichen Kammern und Verbände vertritt 906.000 selbstständige Freiberufler. Diese beschäftigen über 2,8 Millionen Mitarbeiter - darunter ca. 141 Tausend Auszubildende - und erwirtschaften 9,2 Prozent des Bruttoinlandsproduktes.

Positiv: Der seit der letzten Umfrage im Sommer zu beobachtende Aufwärtstrend bei den Architekten und Ingenieuren hält erfreulicherweise an. Positive Bilanz aus der Konjunktur ziehen neben den Unternehmensberatern auch die Psychologen und die Yoga-Lehrenden. Ebenso erfreuen sich die Wirtschaftsprüfer an einer positiven Auftragsentwicklung, was sich auch auf die Beschäftigungsentwicklung auswirkt. Daneben dürften auch Dolmetscher und Übersetzer von dem prognostiziertem Wirtschaftswachstum leicht profitieren. „Dies spiegelt sich jedoch noch nicht in den Erwartungen wieder, die zur Zeit noch mit „befriedigend“ bewertet werden“, so Metzler abschließend.

Quelle und Kontaktadresse:
Bundesverband der Freien Berufe (BFB) Gabriele Reimers, Referentin, Presse- / Öffentlichkeitsarbeit, Finanzen Reinhardtstr. 34, 10117 Berlin Telefon: (030) 284444-0, Telefax: (030) 284444-40

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