Pressemitteilung | Marburger Bund - Verband der angestellten und beamteten Ärztinnen und Ärzte Deutschlands e.V. - Bundesverband

Marburger Bund ändert Arbeitskampftaktik / Fortan kurzfristig angekündigte Streiks der Reha-Ärzte

(Berlin) - Mit einer Änderung der Streiktaktik will der Marburger Bund (MB) den Druck auf die Deutsche Rentenversicherung verstärken. "Die seit dem 26. Februar andauernden Streiks der 2000 Reha-Ärzte werden fortan regelmäßig kurzfristig unterbrochen und ebenso kurzfristig wieder aufgenommen. Damit wollen wir erreichen, dass sich die Arbeitgeber nicht auf unseren Arbeitskampf einstellen können", erklärte der 2. Vorsitzende des MB, Dr. Andreas Botzlar. In dieser Woche würden die Streiks zunächst zurückgefahren, um sich verstärkt den Patienten, Versicherten und den übrigen Mitarbeiten zu widmen. Neben der regulären Tätigkeit stünden in den kommenden Tagen insbesondere Aufklärungsgespräche über die Ziele des Arbeitskampfes im Vordergrund. Mit den Ärztestreiks will der MB die Deutsche Rentenversicherung zur Aufnahme von Tarifverhandlungen bewegen.

Wann die Ärztestreiks wieder verstärkt werden, ließ die Ärztegewerkschaft offen. Mit kurzfristig angekündigten Streikaktionen soll der Arbeitskampf für die Arbeitgeber unkalkulierbarer und somit schmerzvoller werden. Bisher habe die Deutsche Rentenversicherung versucht, den Streik durch die Verlagerung von Personal aus nicht bestreikten Kliniken zu kompensieren. Auch gebe es das Bestreben, niedergelassene Mediziner für einen Stundenlohn von rund 100 Euro als Streikbrecher in den Reha-Zentren einzusetzen. In einem Schreiben forderte der Marburger Bund niedergelassene Ärzteverbände auf, den ambulant tätigen Kollegen von einem derartigen, "unsolidarischen" Einsatz abzuraten.

Die Deutsche Rentenversicherung ist einer der letzten Arbeitgeber in Deutschland, der sich bis dato weigert, mit dem Marburger Bund einen arztspezifischen Tarifvertrag zu verhandeln und abzuschließen. In der Folge liegen die ärztlichen Arbeits- und Einkommensbedingungen weit hinter denen jener Kliniken zurück, die einen Tarifvertrag des Marburger Bundes anwenden.

Quelle und Kontaktadresse:
Marburger Bund - Verband der angestellten und beamteten Ärztinnen und Ärzte Deutschlands e.V. - Bundesverband Athanasios Drougias, Leiter, Presse- und Öffentlichkeitsarbeit Reinhardtstr. 36, 10117 Berlin Telefon: (030) 746846-0, Telefax: (030) 746846-16

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