Marburger Bund fordert von dem privaten Klinikkonzern Helios konstruktive Tarifverhandlungen für Ärzte
(Berlin) - Die Ärztegewerkschaft Marburger Bund (MB) hat die Helios Kliniken GmbH aufgefordert, die Tarifverhandlungen für die Ärztinnen und Ärzte konstruktiv weiterzuführen. Die bisherigen Verhandlungsrunden hätten keinerlei substantielle Ergebnisse gebracht und seien mehr als unbefriedigend. "Die Ärztinnen und Ärzte verlieren zunehmend die Geduld", so der Vorsitzende des MB, Dr. Frank Ulrich Montgomery. Helios habe bisher immer betont, besonderen Wert auf gut motivierte und gut bezahlte Ärzte zu legen. Dies sei ein Werbeinstrument für den Konzern. Nun müssten den Worten endlich Taten folgen. Er warnte den privaten Klinikkonzern, die heute und morgen (13./14. Dezember) in Berlin anstehenden Tarifverhandlungen durch weitere Verzögerungen ernsthaft zu gefährden.
Marburger Bund und Helios hatten am 8. November 2005 erstmals Verhandlungen für einen arztspezifischen Tarifvertrag aufgenommen. Laut Montgomery blockiere Helios jedoch Fortschritte gezielt mit der Forderung, einen zwischen dem Klinikkonzern und Verdi bereits vereinbarten Vorschalttarifvertrag als Grundlage für die Verhandlungen zu akzeptieren. Montgomery: "Spätestens mit unseren arztspezifischen Abschlüssen im öffentlichen Dienst ist jedem klar, dass Mediziner sich nichts mehr von arztfremden Großgewerkschaften überstülpen lassen." Wenn Helios ein Interesse an zufriedenen und motivierten Ärztinnen und Ärzten habe, dann müsse mit dem Marburger Bund ein eigener arztspezifischer Tarifvertrag vereinbart werden.
Quelle und Kontaktadresse:
Marburger Bund - Verband der angestellten und beamteten Ärztinnen und Ärzte Deutschlands e.V. - Bundesverband
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