Pressemitteilung | Marburger Bund - Verband der angestellten und beamteten Ärztinnen und Ärzte Deutschlands e.V. - Bundesverband

Marburger Bund startet Urabstimmung / Deutscher Rentenversicherung drohen Ärztestreiks

(Berlin) - Die Ärztegewerkschaft Marburger Bund (MB) hat heute (19. Januar 2009) ihre Urabstimmung über die Durchführung von Ärztestreiks bei der Deutschen Rentenversicherung (DRV) begonnen. Bis einschließlich Freitag, 23. Januar, sollen die Ärztinnen und Ärzte ihr Votum über Arbeitsniederlegungen in den bundesweit rund 100 Reha-Kliniken und den Verwaltungsstellen der Deutschen Rentenversicherung abgeben. Votieren mindestens 75 Prozent der Abstimmenden für Arbeitsniederlegungen, kann es zu Streiks kommen. Mit der Urabstimmung soll der Druck auf die Deutsche Rentenversicherung erhöht werden, die sich bisher weigert, mit dem Marburger Bund Tarifverhandlungen für die rund 2000 Ärztinnen und Ärzte aufzunehmen.

"Was die ärztlichen Arbeitsbedingungen angeht, ist die Deutsche Rentenversicherung ein Sanierungsfall erster Güte", erklärte der 2. Vorsitzende des Marburger Bundes, Dr. Andreas Botzlar. Er beklagte das Fehlen einheitlicher Tarifbedingungen, zunehmende Arbeitsbelastung, akuten Personalmangel und spürbare Defizite bei der Versichertenbetreuung und Patientenversorgung. Ärzte der DRV überprüfen in den Verwaltungsstellen Versichertenanträge auf Erwerbsminderungsrente und Reha-Maßnahmen. In den bundesweit rund 100 Kliniken versorgen die Mediziner Patienten mit schweren und chronischen Erkrankungen.

Trotz der Streikvorbereitungen signalisierte der Marburger Bund weiterhin grundsätzliche Verhandlungsbereitschaft. Botzlar: "Die Deutsche Rentenversicherung kann einen möglichen Arbeitskampf noch durch ihre Bereitschaft zu Verhandlungen vermeiden. Wir stehen zu jeder Tages- und Nachtzeit für ernsthafte Tarifverhandlungen zur Verfügung." Ärzte der Akutkliniken der DRV-Knappschaft Bahn-See wurden vom MB nicht zur Urabstimmung aufgerufen, da für diesen Bereich bereits ein arztspezifischer Tarifvertrag abgeschlossen wurde.

Quelle und Kontaktadresse:
Marburger Bund - Verband der angestellten und beamteten Ärztinnen und Ärzte Deutschlands e.V. - Bundesverband Athanasios Drougias, Leiter, Presse- und Öffentlichkeitsarbeit Reinhardtstr. 36, 10117 Berlin Telefon: (030) 746846-0, Telefax: (030) 746846-16

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