Pressemitteilung | Marburger Bund - Verband der angestellten und beamteten Ärztinnen und Ärzte Deutschlands e.V. - Bundesverband

Marburger Bund und Vivantes einigen sich auf arztspezifischen Tarifvertrag

(Berlin) - Nach langwierigen Verhandlungen haben sich heute (11. November) die Ärztegewerkschaft Marburger Bund (MB)und der Kommunale Arbeitgeberverband (KAV Berlin) für den Berliner Krankenhauskonzern Vivantes auf einen arztspezifischen Tarifvertrag verständigt. Die rund 1500 Ärztinnen und Ärzte des größten kommunalen Klinikunternehmens in Deutschland werden ab dem 1. Januar 2009 je nach Arztgruppe Lohnsteigerungen zwischen 8 und 15 Prozent erhalten.

„Die Ärzte von Vivantes sind endlich auf dem Gehaltsniveau ihrer Kollegen in anderen kommunalen Kliniken angekommen. Damit ist dem Marburger Bund ein weiterer richtungweisender Tarifabschluss gelungen, der die dringend benötigte Verbesserung der ärztlichen Einkommen realisiert“, so Lutz Hammerschlag, Verhandlungsführer des Marburger Bundes. Auch der Geschäftsführer Personalmanagement der Vivantes GmbH, Manfred Rompf, zeigte sich mit dem arztspezifischen Tarifabschluss zufrieden. „Mit diesem Tarifvertrag haben wir es geschafft, dass Vivantes sowohl jungen Assistenzärztinnen und -ärzten als auch erfahrenen Ärztinnen und Ärzten attraktive Bedingungen bieten kann. Die betriebswirtschaftliche Belastung des Tarifvertrages ist für Vivantes allerdings sehr hoch. Die Geschäftsführung und alle Ärzte von Vivantes müssen deshalb große Anstrengungen unternehmen, um die Ziele für das Unternehmen zu erreichen. Gleichwohl sehen wir den Abschluss des Tarifvertrages als wichtige Motivation für unsere Beschäftigten, um gemeinsam das Unternehmen weiterzuentwickeln und fit für die Zukunft zu machen.“

Neben den beschlossenen tariflichen Regelungen einigten sich Marburger Bund und Vivantes auf die Einrichtung einer Arbeitsgruppe, die Vorschläge zur Verbesserung der Arbeitsbedingungen und Unternehmenskultur unterbreiten soll. Dabei sollen Faktoren, die zu einer zusätzlichen Motivation des ärztlichen Personals führen, analysiert und in den ärztlichen Arbeitsalltag integriert werden. Themen wie Vereinbarkeit von Familie und Beruf sowie medizinische Nachwuchsförderung würden hier an erster Stelle stehen. „Wir freuen uns sehr darüber, dass es erstmals gelungen ist, in einem Tarifvertrag eine Arbeitsgruppe zu den Themen Arbeitsbedingungen und Unternehmenskultur festzuschreiben“, so der Vivantes Personalgeschäftsführer Rompf. Abschließend stellte der MB-Verhandlungsführer Lutz Hammerschlag fest: „Dieser arztspezifische Tarifvertrag ist ein wichtiger Schritt, um Vivantes gerade in Zeiten eines sich verschärfenden Ärztemangels attraktiver zu machen.“

Quelle und Kontaktadresse:
Marburger Bund - Verband der angestellten und beamteten Ärztinnen und Ärzte Deutschlands e.V. - Bundesverband Athanasios Drougias, Leiter, Presse- und Öffentlichkeitsarbeit Reinhardtstr. 36, 10117 Berlin Telefon: (030) 746846-0, Telefax: (030) 746846-16

(tr)

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