Marburger Bund warnt vor Reform auf Kosten der Kliniken
(Berlin) - Der Klinikärzteverband Marburger Bund (MB) hat anlässlich des heutigen (4. Oktober) Spitzengesprächs der großen Koalition erneut einen Neustart bei der Gesundheitsreform gefordert. "Mich erinnert der Gesetzentwurf und seine Behandlung an eine Bratwurst: fett, gewaltig, aber eigentlich weiß kaum jemand, was wirklich alles noch so drin ist", erklärte der Vorsitzende des Marburger Bundes, Dr. Frank Ulrich Montgomery. Er kritisierte insbesondere, dass die Beteiligten des Gesundheitswesens und die Leistungserbringer bisher von den Reformvorbereitungen vollkommen ausgeschlossen seien.
Montgomery: "Die Krankenhäuser befinden sich in einer äußerst sensiblen Phase der Umstellung auf Fallpauschalen." Die geplanten Kürzungen gefährden die von der Politik zugesagte Planungssicherheit für die Krankenhäuser und deren Beschäftigten. Der MB-Chef forderte Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) auf, die bisherigen Pläne zur Gesundheitsreform zurückzunehmen und gemeinsam mit den Akteuren des Gesundheitswesens einen neuen Anlauf für eine grundlegende Strukturreform vorzunehmen. Dabei müsse die Qualität der medizinischen Versorgung gesichert, der medizinische Fortschritt erhalten und die Finanzierungsgrundlage verbessert werden.
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(sk)