Pressemitteilung | Gesamtverband der deutschen Maschenindustrie - Gesamtmasche e.V.

Masche setzt auf neue Märkte / Osteuropa und Asien werden wichtiger

(Stuttgart) - Die deutsche Maschen- und Miederin-dustrie rechnet in der zweiten Jahreshälfte mit einer Belebung des Aus-landsgeschäfts. Die lahmende Weltkonjunktur hatte der Branche in der ersten Jahreshälfte mit ca. 3,3 Mrd. Euro einen um knapp 5 Prozent geringeren Ausfuhrwert beschert als im Erfolgsjahr 2011. Doch die Länder Asiens sind zunehmend attraktive Absatzziele, ebenso die GUS-Staaten. "Die Exporte in die neuen Wachstumsregionen sind inzwischen so bedeutend, dass sie die Einbrüche in angestammten europäischen Absatzmärkten deutlich abgefedert haben. Die Gewichtung verschiebt sich, doch es gibt noch viel zu tun", erläutert Gesamtmasche-Präsident Heinz Horn den Trend.

Die Lieferungen in einige der neuen Absatzmärkte befinden sich schon heute auf einem höheren Niveau als der Export in viele EU-Länder. Russland, heute auf Platz 8 der Exportrangliste, konnte in den ersten sechs Monaten des Jahres um weitere 12 Prozent zulegen, China um 14 und Japan sogar um 20 Prozent. Indonesien und Südkorea sind zu neuen, attraktiven Märkten herangereift. Die USA als klassischer Überseemarkt der Branche erlebten hingegen - anders als bei gewebter Bekleidung - beim Maschenexport mit minus 5 Prozent kein Revival.

Auch wenn die Diversifizierung der Exportstruktur zunimmt, steht Westeuropa bislang noch für zwei Drittel der deutschen Maschenausfuhren. Bereits im Juni zeigten die Ausfuhren in die Nachbarstaaten gegenüber Mai wieder das saisonübliche Plus. Der Krise zum Trotz haben sich die Orders für die Herbst-/Wintersaison unterm Strich zufriedenstellend entwickelt. Die Nachfrage aus Frankreich verhält sich robust, und unterstützt durch das günstige Wechselkursniveau kletterten die Lieferungen in die Schweiz, die zu den wichtigsten Exportzielen der deutschen Maschenindustrie gehört, zur Jahresmitte gut 16 Prozent über den Vorjah-reswert. Wenig erstaunt die erlahmte Kauflust Spaniens und Italiens, doch auch Polen, inzwischen auf Rang 5 auf der Ausfuhrrangliste, bereitet den Exporteuren Kopfzerbrechen.

Neben der dynamischen Entwicklung in den neuen Absatzmärkten sorg-te die überraschend stabile Absatzsituation in Europa für einen guten Start des Auslandsgeschäfts in die zweite Jahreshälfte. Wie lange das gutgeht, weiß niemand. Die mittelständisch geprägte Maschenbranche will ihre EU-Abhängigkeit weiter verringern und ihr Engagement außerhalb Europas verstärken. Einfach ist das sicher nicht. "Für kleine und mittlere Firmen ist der Weg nach Asien ein finanzieller und personeller Kraftakt. Einige attraktive Märkte wie Brasilien schotten sich außerdem durch hohe Zölle und Bürokratie ab. Hier ist politische Flankierung nötig", fordert Horn.

Quelle und Kontaktadresse:
Gesamtmasche e.V. Pressestelle Kernerstr. 59, 70182 Stuttgart Telefon: (0711) 21050-0, Telefax: (0711) 233718

(cl)

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