Pressemitteilung | Bundesverband für strukturierte Wertpapiere (BSW) - Geschäftsstelle Berlin

Mehrheit der Emittenten strukturierter Wertpapiere mit Wachstumsplänen für 2023

(Berlin) - Rund zwei Drittel der Emittenten strukturierter Wertpapiere wollen den Geschäftsbereich im kommenden Jahr mittels Investitionen ausbauen. Das ist das Ergebnis der diesjährigen Emittentenumfrage des Deutschen Derivate Verbands (DDV). Teilgenommen haben 14 Mitglieder des DDV und weitere Emittenten auf dem deutschen Markt. Die Stimmung unter den Emittenten ist weiterhin sehr gut: Die überwiegende Mehrheit geht von einem verbesserten oder konstanten Geschäft in 2023 aus. "Strukturierte Wertpapiere werden Anlegerinnen und Anlegern auch im herausfordernden Marktumfeld des nächsten Jahres dabei helfen, differenzierte und defensive Strategien umzusetzen. Denn der Großteil der Anlageprodukte erzielt Renditen bereits bei Seitwärtsbewegungen und kann in schwachen Marktphasen Risiken abfedern", sagt Christian Vollmuth, geschäftsführender Vorstand des DDV.

"Die positive Stimmung im Markt gibt Rückenwind für die politischen Vorhaben in Berlin und Brüssel. Mit dem Zukunftsfinanzierungsgesetz und der Retail Investment Strategie stehen zwei große Gesetzespakete an, die das Kapitalmarktgeschäft verändern werden. Wir sprechen uns dafür aus, dass die sehr vielfältigen Belange der Wertpapieranlegerinnen und -anleger adäquat berücksichtigt werden", so Dr. Henning Bergmann, geschäftsführender Vorstand des DDV.

Zwei Drittel der Emittenten rechnen mit steigenden, ein Drittel mit konstanten Anlagevolumina. Das Produktuniversum wollen mehr als 50 Prozent der Emittenten hinsichtlich der verfügbaren Gattungen und Basiswerte ausbauen, ohne jedoch die Anzahl der Produkte wesentlich zu erweitern.

Bei der Frage nach dem Basiswert des Jahres 2023 erwarten die Teilnehmenden, dass die Anlageklassen Zinsen (40 Prozent) und Aktien (35 Prozent) die Nase vorn haben werden. In der Anlageberatung gehören nach Einschätzung der Emittenten die strukturierten Anleihen (40 Prozent) und Kapitalschutzprodukte (20 Prozent) zu den Favoriten.

Fokusthemen Sustainable Finance, Inflation und Kapitalschutz

Über die Hälfte der Emittenten hat bereits Produkte mit Nachhaltigkeitsmerkmalen begeben und plant dies auch für 2023. Dabei ist mit einem moderaten Anstieg der Anzahl der Produkte zu rechnen. Solche Produkte werden schwerpunktmäßig in der Beratung erworben. Die Emittenten erwarten mehrheitlich konstante bis wachsende Absatzvolumina.

Die Mehrheit der Umfrageteilnehmerinnen und -teilnehmer plant außerdem, das Thema "Inflation" für die Anlegerschaft investierbar zu machen. Auch Absicherungsprodukte sollen weiterhin eine Rolle spielen, allerdings wird hierfür mehrheitlich keine wachsende Nachfrage erwartet.

Das stark gestiegene Zinsniveau ermöglicht wieder deutlich attraktivere Konditionen bei Kapitalschutzprodukten: 70 Prozent der Emittenten wollen ihr Angebot in dieser Produktgattung für konservative Anlegerinnen und Anleger erweitern.

Über 80 Prozent der Anlageberatungsprodukte mit sehr niedrigem bis mittlerem Risiko

Der größte Teil der strukturierten Produkte in der Anlageberatung zielt auf längerfristig orientierte Anlegerinnen und Anleger mit geringer bis mittlerer Risikobereitschaft ab: Mehr als 80 Prozent dieser Produkte werden durch den PRIIPs-Gesamtrisikoindikator auf einer Skala von 1 bis 7 mit einem sehr niedrigen (1) bis hin zu einem mittlerem (4) Risiko klassifiziert.

Steigender Bedarf an Finanzbildung

Wertpapieranlagen werden immer populärer: Die Hälfte der Emittenten erwartet daher eine weiter steigende Nachfrage nach Informationen und Wissensvermittlung. Die Mehrheit plant, eigene Finanzbildungsangebote auszubauen, die überwiegende Mehrheit hält zudem anbieterneutrale Finanzbildungsangebote des DDV für förderlich. Der DDV bietet vielfältige Informationen zu strukturierten Wertpapieren sowie diverse Schulungsformate kostenlos über seine Website an.

Quelle und Kontaktadresse:
Deutscher Derivate Verband e.V. (DDV) Michaela Roth, Pressesprecherin Pariser Platz 3, 10117 Berlin Telefon: (030) 400047515, Fax: (030) 400047566

(mw)

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