Metall- und Elektro-Industrie braucht den Standort Deutschland als Kraftspeicher und Drehkreuz
(Berlin) - "Die Metall- und Elektro-Industrie (M+E) ist die entscheidende Wettbewerbslokomotive Deutschlands im internationalen Maßstab", sagte Gesamtmetall-Präsident Martin Kannegiesser am 10. November in Berlin.
Jeder fünfte Euro des erwirtschafteten Einkommens komme aus der Wertschöpfung des Verbundes der M+E-Industrie mit ihren Vorleistern. Grund dieser starken Position seien die dichten Netzwerke und die erfolgreiche Nutzung der Chancen der Globalisierung, erläuterte Kannegiesser.
Die M+E-Industrie habe eine offensive Standortpolitik betrieben und sei an fast 4000 Betrieben im Ausland beteiligt, erziele dort 514 Mrd. Euro Umsatz und beschäftige 1,2 Mio. Mitarbeiter. Damit sichere die Branche Wertschöpfung und Arbeitsplätze in Deutschland. "Wir werden auch in Zukunft den Prozess der Auslandsinvestition vorantreiben" um in Deutschland stark zu bleiben. Auslandsinvestitionen müssen aber "on top" erfolgen und nicht als Teil einer defensiven Strategie, um wenig versprechende Investitionen im Inland zu ersetzen. Deutschland sei keine "Basarökonomie", die nur noch vom Kaufen und Verkaufen, aber nicht mehr vom Entwickeln und Produzieren lebe. Im Jahr 2000 habe die M+E-Industrie allein durch ihre Exporte rund zehn Prozent des deutschen Inlandsprodukts erwirtschaftet, 1995 waren es erst 7,8 Prozent. Zur Pflege und zum Ausbau ihrer Position müsse die M+E-Industrie ihr weit verzweigtes, zu Hochleistungen fähiges Wertschöpfungs-Netzwerk erhalten, mit dem es bislang gelungen sei, die Kostennachteile in Deutschland teilweise aufzufangen. Dass dies nicht ganz gelungen ist, zeige die seit drei Jahren rückläufige Zahl der Arbeitsplätze.
Die Sicherung des Netzwerkes sei im Übrigen für viele Regionen in Deutschland unverzichtbar: Die M+E-Industrie stelle als größter Arbeitgeber in 10 deutschen Landkreisen und Städten jeweils mehr als 40 Prozent aller Arbeitsplätze. Die besten Perspektiven zeichneten sich dort ab, wo die M+E-Industrie über Cluster mit einem Leitunternehmen, vielen Zulieferern, Hoch- und Fachhochschulen und einer weiteren Reihe von positiven Standortfaktoren verfüge.
"Die M+E-Industrie wird auch in 10 Jahren ihre Bedeutung behalten, vorausgesetzt, Deutschland arbeitet seine strukturellen Defizite ab. Eine derart intensiv in die Weltmärkte eingebundene Industrie ist auf Stärkung und Weiterentwicklung ihrer Basis in Deutschland angewiesen als Kraftspeicher und Drehkreuz ihrer zunehmenden Internationalisierung", so Kannegiesser.
Quelle und Kontaktadresse:
Gesamtverband der metallindustriellen Arbeitgeberverbände e.V. (Gesamtmetall)
Voßstr. 16, 10117 Berlin
Telefon: 030/55150-0, Telefax: 030/55150-400
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