Pressemitteilung | Bundesvereinigung der Deutschen Ernährungsindustrie e.V. (BVE)

Mit Qualität erfolgreich sein! / Exportwirtschaft trifft Botschaftsreferenten des BMELV in Berlin

(Berlin) - Auf gemeinsame Initiative des Bundesministeriums für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz und der BVE führten Unternehmen und Verbände der exportierenden Ernährungswirtschaft mit den Referenten für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz an den Deutschen Botschaften einen Dialog über Chancen auf wichtigen Exportmärkten und die Verbesserung der Zusammenarbeit zwischen Diplomaten und Wirtschaft.

BVE-Vorsitzender Jürgen Abraham hob gegenüber den Agrarreferenten die hohe Wachstumsdynamik der Exporte der Ernährungsindustrie und ihre unverzichtbare Rolle für die Zukunft der Unternehmen hervor. Gemeinsam mit der CMA seien die „Agrarreferenten“ an den Deutschen Botschaften die wichtigste Anlaufstelle für exportinteressierte Unternehmen im Ausland. Die Intensivierung des Informations- und Gedankenaustausches begrüßte er als Teil der Exportförderungsstrategie des Ministeriums ausdrücklich und setzte sich für eine Fortsetzung ein. Ziel müsse es sein, die Wirtschaft noch stärker an dem Dialog zu beteiligen.

Sigrun Neuwerth, Referatsleiterin im BMELV, erläuterte, dass die Referenten insbesondere kleine und mittlere Unternehmen auf schwierigen Märkten unterstützen sollen. Derzeit sei man in 16 Ländern präsent, der Fokus wird in den nächsten Jahren stärker auf Drittlandsmärkte gerichtet, um die Markterschließung zu erleichtern. Als neue Standorte sind Neu-Delhi (Indien) und Rabat (Marokko) geplant, Stockholm und Prag werden im Gegenzug entfallen. Eine Kontaktliste der Referenten steht hier zum Download für Sie bereit.

Exportmärkte im Blick I: Japan/ China

Interessante Marktinformationen über Japan, das als größter Lebensmittelnettoimporteur 60 Prozent seines Kalorienbedarfs importiert, präsentierte Dr. Barbara Kosack (Dt. Botschaft Tokio) den rund 50 Teilnehmern. Sie verwies auf die hohe Ausgabenbereitschaft für Lebensmittel und die hohen Qualitätsansprüche japanischer Kunden als wichtigste Argumente für das noch auszuschöpfende deutsche Exportpotenzial. Die Botschaft pflegt aktiv die Kontakte zu den wichtigsten japanischen Händlern.

Für die Chinesen ist die Lebensmittelsicherheit die größte gesellschaftliche Sorge, berichtete Klaus Supp (Dt. Botschaft Peking). Hochwertige Importprodukte haben daher gute Absatzchancen. Er forderte die Unternehmen auf, Exportprobleme in Zusammenarbeit mit der Botschaft zu lösen.

Dr. Heike Harstick, Verband der Fleischwirtschaft, danke in ihrem Statement den Botschaftsreferenten für ihre engagierte Arbeit, ohne die insbesondere die Märkte für Fleisch nicht offen gehalten werden könnten.

Einen Einblick in die Schwierigkeiten beim Aufbau einer eigenen Produktionsstätte und die Markterschließung in China gab Rainer Hornschild, Mederer GmbH, den Teilnehmern. Das Unternehmen produziert Gummibonbons für den chinesischen Markt und für Exportmärkte nach internationalen Standards.

Exportmärkte im Blick II: Russland/ Ukraine

Judith Kons (Dt. Botschaft Moskau) berichtete über die nach wie vor unzureichende Selbstversorgung mit Lebensmitteln in Russland. Importe bleiben daher weiter unverzichtbar. Lösungshilfen bei Exportsperrungen aufgrund veterinärrechtlicher Probleme sind ein wichtiges Arbeitsfeld der Botschaft, mit dem sie die Unternehmen unterstützen.

Auf die eigenständige Rolle und Entwicklung der Ukraine wies Stefan Kresse (Dt. Botschaft Kiew) die Teilnehmer hin und bemängelte die fehlende Präsenz deutscher Fleisch- und Milchverarbeiter in der Ukraine. Das vorhandene Agrarnetzwerk der Botschaft können die Unternehmen für die Markterschließung gerne in Anspruch nehmen.

Aus der Milchindustrie berichtete Michael Brandl, Milchindustrieverband, über die aktuellen Export- und Marktentwicklungen. Die deutsche Milchindustrie erlöst jeden 5. Euro im Auslandsgeschäft und ist Europameister im Käseexport. Bei der Besetzung interessanter Auslandsmärkte benötige die Branche in Zukunft eine noch stärkere Unterstützung, so z.B. durch die CMA.

Quelle und Kontaktadresse:
Bundesvereinigung der Deutschen Ernährungsindustrie e.V. (BVE), Haus der Land- und Ernährungswirtschaft Dr. Sabine Eichner Lisboa, Geschäftsführerin, Öffentlichkeitsarbeit, Wirtschaftspolitik Claire-Waldoff-Str. 7, 10117 Berlin Telefon: (030) 200786-0, Telefax: (030) 200786-299

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