Mittelstand arbeitet an Electronic Future
(Bonn) - Die Frage, die sich der mittelständisch geprägte Handel stellt, lautet nicht mehr, ob man ins e-business oder e-commerce eintreten will, sondern wie, mit wem und zu welchen Kosten. Den Einkaufs- und Marketingverbänden, in denen mittelständische Facheinzelhändler organisiert sind, liegen mehrheitlich tragfähige Konzepte zur elektronischen Kommunikation zwischen Lieferanten, Gruppenzentralen und ihren selbständig im Markt agierenden Mitgliedern aus Handel und Handwerk vor; sie warten mehrheitlich nur auf die Umsetzung.
"Der Vorwurf, dass der Mittelstand die Entwicklungen des Internets verschläft, ist unberechtigt. Der Schuh drückt nur an anderer Stelle.", so Jörg Glaser, Organisator der 5. EDV-Tage der Verbundgruppen, die am 03. und 04. April in Köln stattfinden. "Wie schaffe ich eine bezahlbare und durchgängige Informationsplattform in der Gruppenzentrale, die von der Finanzbuchhaltung bis zum Auslieferungsfahrer und dem Facheinzelhändler vor Ort reicht, um überhaupt die Voraussetzungen für einen Informationsverbund mit Mitgliedern und Lieferanten zu schaffen?" Nach Glasers Angaben kümmern sich die Einkaufs- und Marketingverbände in der Vorstufe mehr um den sogenannten business-to-business Bereich, denn es gleicht einer organisatorischen Meisterleistung, Hunderte selbständiger Händler in die Kommunikationsnetze zu integrieren. Mit über 30 Ausstellern in 16 Workshops und zwei Diskussionsforen werden Inter-Intra- und Extranet-Lösungen von Mitgliedern des Zentralverbandes Gewerblicher Verbundgruppen e.V. (ZGV) auf ihre Zukunftsfähigkeit hin überprüft. Dabei gehen die Organisatoren der EDV-Tage der Verbundgruppen zielgruppenorientiert vor und kommen damit zu Ergebnissen, die weit über denen "normaler EDV-Messen im Handel" liegen.
Rund 300 Teilnehmer aus 70 Verbundgruppen diskutieren mit Vertretern großer IT-Unternehmen, darunter 30 Aussteller, aktuelle EDV-Probleme im Mittelstand.
Zahlreiche "innovative Verbundgruppen" sind bereits einen Schritt weiter und entwickeln für ihre Mitglieder endkundenorientierte Internetkonzepte. Auch hier kommen auf die Gruppenzentralen völlig neue Anforderungen der gemeinsamen Vermarktungsstrategien und der Gestaltungen von einprägsamen Portalen für den Endkunden im Netz zu.
Der Zentralverband Gewerblicher Verbundgruppen e.V. (ZGV) ist die bundesweite Vertretung der gewerblichen Warengenossenschaften/Verbundgruppen des Handels und Handwerks, die in mehr als 30 Branchen tätig sind. Die rund 350 Verbundgruppen erzielen einen Jahresumsatz mit ihren Kooperationspartnern von mehr als 130 Mrd. Mark in Waren und Dienstleistungen; angeschlossen sind ca. 180.000 mittelständische Einzelhändler und Handwerker. Die Interessen der Zusammenschlüsse werden auf internationaler Ebene von den Organisationen Internationale Vereinigung von Einkaufs- und Marketingverbänden (IVE) sowie durch die Union des Groupements de Commercants Détaillants indépendants de L` Europe (UGAL) vertreten.
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