Pressemitteilung | Institut der deutschen Wirtschaft Köln (IW)

Mittelstand / Erben leichter machen

(Köln) - Rund 25.000 Unternehmen mit 10 bis 500 Beschäftigten mussten in Deutschland seit dem Jahr 2000 per saldo ihre Pforten schließen – dadurch gingen fast 1 Million sozialversicherungspflichtige Arbeitsplätze verloren. Zwar hat sich der Konjunkturhimmel inzwischen etwas aufgehellt. Soll die mittelständische Wirtschaft aber wieder richtig Tritt fassen, muss die Bundesregierung die Abgabenlast senken – etwa indem ein größerer Teil der Gewerbesteuer auf die Einkommenssteuerschuld angerechnet werden darf. Da bis 2010 jährlich mehr als 70.000 Mittelstandsbetriebe den Besitzer wechseln und im Schnitt über 40 Prozent dieser Unternehmen in der Familie bleiben, ist auch die Erbschaftssteuer zu reformieren. Daher sollte der Gesetzentwurf, wonach die auf das Betriebsvermögen entfallende Erbschaftssteuer über zehn Jahre gestundet und danach ganz gestrichen wird, umgehend verabschiedet werden. Damit der Mittelstand wieder als Jobmotor agieren kann, müssen ferner die Lohnnebenkosten reduziert, der Bürokratieabbau vorangetrieben sowie der Kündigungsschutz und die Unternehmensmitbestimmung modernisiert werden.

Klaus-Heiner Röhl: Mittelstandspolitik – Eine wirtschaftspolitische Agenda zur Stärkung mittelständischer Unternehmen, IW-Positionen Nr. 16, Köln 2005, 52 Seiten, 11 Euro. Bestellung über Fax: (02 21) 49 81-4 45 oder unter www.divkoeln.de

Quelle und Kontaktadresse:
Institut der deutschen Wirtschaft Köln (IW) Pressestelle Gustav-Heinemann-Ufer 84-88, 50968 Köln Telefon: (0221) 4981-510, Telefax: (0221) 4981-533

(tr)

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