Pressemitteilung | Bundesverband der Selbständigen / Deutscher Gewerbeverband e.V. (BDS-DGV) - Bundesgeschäftsstelle

Mittelstand kritisiert Erbschaftsteuer auf Betriebsvermögen / Unternehmensnachfolge gefährdet

(Berlin) - Der Bundesverband der Selbständigen (BDS) kritisiert den von der Landesregierung Schleswig-Holstein vorgestellten Gesetzentwurf zur Änderung der Erbschaftsteuer scharf: "Der Vorschlag ist sehr enttäuschend, mittelstandsfeindlich und gefährdet die Zukunft vieler Unternehmen. Die bloße Erhöhung des Freibetrags auf 2 Millionen Euro mildert das Problem nur bei kleinen Unternehmen – denn mit Immobilien ist diese Grenze schnell überschritten. Eine solche Regelung würde die Unternehmensnachfolge und Arbeitsplätze massiv bedrohen", erklärt Rolf Kurz, Präsident des BDS.

Kurz weiter: "Wir fordern die anderen Bundesländer auf, diesen Vorschlag abzulehnen und sich vielmehr für eine Stundung der Erbschaftsteuer und letztlich einen vollständigen Erlass stark zu machen, wenn das Unternehmen fortgeführt wird: Nach diesem Modell würde die Steuerschuld innerhalb von zehn Jahren bis auf Null sinken und dann erlassen werden. Heute trifft der Tod des bisherigen Chefs die Firma oft doppelt: Plötzlich fehlt dem Unternehmen der erfahrene Kopf – und die fällige Erbschaftsteuer geht an die Firmensubstanz. Sind keine Mittel vorhanden, muss das Lebenswerk der Familie verkauft werden. Der heute vorgestellte 66-Seiten-Gesetzentwurf ist kein Beitrag zur Steuervereinfachung."

Quelle und Kontaktadresse:
Bundesverband der Selbständigen - Deutscher Gewerbeverband e.V. (BDS-DGV), Bundesgeschäftsstelle Platz vor dem Neuen Tor 4, 10115 Berlin Telefon: 030/2804910, Telefax: 030/28049111

NEWS TEILEN: