Pressemitteilung | Arbeitgeberverband Gesamtmetall e.V.

Modernisierung des tariflichen Vergütungssystems in der Metall- und Elektro-Industrie flächendeckend vereinbart / Arbeiter, Angestellte und Meister werden in Zukunft nach einheitlichen Kriterien bezahlt

(Berlin) – Die von den Tarifvertragsparteien der M+E-Industrie in der Tarifrunde 2002 vereinbarte grundlegende Erneuerung der Vergütungssysteme ist bundesweit unter Dach und Fach, gab heute (25. November 2005) der Arbeitgeberverband Gesamtmetall bekannt. Das neue Vergütungssystem, das von den Betrieben nach und nach eingeführt wird, unterscheidet nicht mehr zwischen Arbeitern, Angestellten und Meistern. Für alle Mitarbeiter gilt vielmehr der Gemeinsame Entgeltrahmentarifvertrag – kurz "ERA" genannt.

Die Tarifvertragsparteien haben die Neugestaltung dazu genutzt, die mehrere Jahrzehnte alten Vergütungssysteme vollständig zu überarbeiten und zu modernisieren. Diese Reform wurde notwendig, weil sich die an die Mitarbeiter gestellten Arbeits- und Leistungsanforderungen stark verändert haben. Die Beschäftigten sind heute stärker als früher unmittelbar und aktiv in den betrieblichen Wertschöpfungsprozess einbezogen, führen ihre Arbeiten in Form von Gruppenarbeit aus oder sind gemeinsam mit Arbeitnehmern anderer Fachabteilungen für ein bestimmtes Projekt eingesetzt. Gefordert sind nicht mehr nur fachliche Kompetenz, sondern zunehmend auch Methoden- und Sozialkompetenz, Verantwortungsbereitschaft, persönliche Flexibilität, zielorientiertes Denken und Handeln.

Die neuen tariflichen Vergütungsgruppen sowie die Verfahren der leistungsbezogenen Vergütung sind hierauf zugeschnitten. Neu ist insbesondere, dass Zielvereinbarung nunmehr ein Bestandteil tariflicher Vergütung ist. Die ersten der knapp 5000 tarifgebundenen Betriebe der M+E-Industrie haben das neue Vergütungssystem ERA bereits umgesetzt. M+Der Prozess der Einführung soll Ende 2009 abgeschlossen sein und ERA damit flächendeckend zur Anwendung kommen. Alle übrigen Tarifverträge wurden überarbeitet und der neuen einheitlichen Vergütungsstruktur angepasst.

Quelle und Kontaktadresse:
Gesamtverband der metallindustriellen Arbeitgeberverbände e.V. (Gesamtmetall) Peter Klotzki, Pressesprecher Voßstr. 16, 10117 Berlin Telefon: (030) 55150-0, Telefax: (030) 55150-400

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