Nachhaltiges Management / Von vielen Unternehmen praktiziert
(Köln) - Das Gros der Unternehmen in Deutschland hat sich das nachhaltige Management auf die Fahnen geschrieben. Dies ergab eine Befragung von 309 Firmen durch das Institut der deutschen Wirtschaft Köln im März dieses Jahres. Danach verfügten gut zwei Drittel der befragten Firmen über schriftlich abgefasste Grundsätze. In acht von zehn solcher Unternehmensleitbilder finden sich Aussagen zum Umweltschutz; sogar neun von zehn Firmen bekennen sich zu sozialer Verantwortung. Unter nachhaltigem Wirtschaften verstehen rund 63 Prozent der befragten Betriebe, ökonomische, ökologische und soziale Ziele gleichermaßen anzustreben. Zwar hat nur ein Fünftel der Unternehmen zu diesem Zweck eine gesonderte Stelle eingerichtet. Praktiziert wird das nachhaltige Management aber weit häufiger. Danach befragt, welche Methoden bei ihnen zum Einsatz kämen, gab über die Hälfte der Firmen an, dass sie die Risiken untersuchen, die die eigene Geschäftstätigkeit unter anderem für Umwelt und Mitarbeiter mit sich bringt. Über 40 Prozent der Betriebe verfolgen den Weg der Stoffe im Produktionsprozess und erstellen Energieanalysen. Ebenso viele ermitteln soziale Kennzahlen. Immerhin ein gutes Viertel verfügt über ein ISO-zertifiziertes Umweltmanagementsystem.
Die Entscheidung, die Unternehmensführung auf die Nachhaltigkeit abzustellen, wird in erster Linie mit der Mitarbeitermotivation und mit Wettbewerbsvorteilen begründet. Diese spielen jeweils mit einem Durchschnittswert von 4,3 auf einer Bewertungsskala von 0 (überhaupt nicht wichtig) bis 6 (sehr wichtig) die größte Rolle für den Einsatz des nachhaltigen Managements. Kaum weniger ausschlaggebend ist der Wunsch, die Kunden zufrieden zu stellen, rechtlichen Bestimmungen zu genügen und Betriebsabläufe zu optimieren.
Quelle und Kontaktadresse:
Institut der deutschen Wirtschaft Köln (IW)
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