Pressemitteilung | Verband Forschender Arzneimittelhersteller e.V. (VFA)

Neue Bundesregierung: Schlüsselbranche Pharma sichert Unterstützung zu

(Berlin) - Die neue Bundesregierung unter Kanzler Friedrich Merz kann nun ihre Arbeit aufnehmen. Der Verband der forschenden Pharma-Unternehmen (vfa) sichert seine Bereitschaft zur engen Zusammenarbeit zu.

vfa-Präsident Han Steutel erklärt: „Die Herausforderungen sind groß, aber mit einem offenen, dialogorientierten Politikansatz können wir sie gemeinsam meistern. Wichtig ist, dass die neue Regierung jetzt Geschlossenheit bei der Umsetzung ihrer nötigen Maßnahmen zeigt.“ Und weiter: „Die deutsche Wirtschaft steht unübersehbar vor großen strukturellen Herausforderungen in einer geopolitisch tiefgreifend veränderten Welt. Hier kommt es auf die Schlüsselindustrien des Landes an, um eine neue Modernisierungsdynamik zu entfachen. Die USA fordern den Hightech-Standort handelspolitisch heraus. China geht auch in den Life Sciences und der Biotechnologie immer weiter voran. Dass sich Deutschland und Europa künftig behaupten können, hängt maßgeblich auch von ihren strategischen Entscheidungen ab.“

Pharmastrategie weiterentwickeln

„Die Pharmabranche steht für Hightech in allen Bereichen – sie bietet all das, was Deutschland heute und morgen dringend braucht: technologische Durchbrüche mit Weltmarktpotenzial, Hightech-Produktion mit Anlagen made in Germany, die besten Industriearbeitsplätze des Landes sowie innovative Versorgungsangebote“, so Steutel. „Wir freuen uns darauf, etwa bei der Weiterentwicklung der Pharmastrategie mit der neuen Regierung zusammenzuarbeiten, um den Zugang von Patientinnen und Patienten zu innovativen Therapien zu verbessern und die richtigen Rahmenbedingungen für einen starken Pharma-Standort zu setzen.“

Die Wirtschaft fit machen

Innovationen werden erst erfolgreich, wenn sie schnell große Märkte erreichen. Europa sollte deshalb der führende Markt für Innovationen werden. Deutschlands Stärke liegt nicht nur in der Produktentwicklung, sondern auch in der effizienten Organisation industrieller Hightech-Produktion. Im globalen Wettbewerb zählt oft das Tempo beim Aufbau von Produktionskapazitäten, was den Abbau bürokratischer Hürden und gezielte europäische Unterstützung erfordert. Gut ausgebildete Fachkräfte sind unverzichtbar, weshalb schnelle Qualifikation und Quereinstiege gefördert werden müssen. Zudem muss die Lücke zwischen Spitzenforschung und Gründungen geschlossen werden, insbesondere durch bessere Wachstumsbedingungen, gezielte Finanzierung und die Nutzung digitaler Chancen.

Forschung und Digitalisierung voranbringen

Die im Medizinforschungsgesetz (MFG) verankerten Möglichkeiten müssen konsequent und praxisnah umgesetzt werden. Deutschland muss als Standort für klinische Studien international wieder konkurrenzfähig werden. Ebenso ist es entscheidend, dass das Forschungsdatenzentrum Gesundheit (FDZ) effizient arbeitet, damit Gesundheitsdaten effektiv für Innovationen genutzt werden können.

AMNOG weiterentwickeln

Damit neue Therapien auch künftig schnell zu den Patientinnen und Patienten gelangen, muss zudem das Arzneimittelmarktneuordnungsgesetz (AMNOG) fortentwickelt werden. Insbesondere bei kleinen Patientengruppen braucht es Verbesserungen in der Nutzenbewertung sowie neue Erstattungsmodelle wie „Pay for Performance“.

Die Pharmabranche ist bereit, gemeinsam mit der neuen Bundesregierung die anstehenden Aufgaben entschlossen und lösungsorientiert anzugehen.

Quelle und Kontaktadresse:
Verband Forschender Arzneimittelhersteller e.V. (VFA), Jochen Stemmler, Pressesprecher(in) Politik, Hausvogteiplatz 13, 10117 Berlin, Telefon: 030 206040

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