Pressemitteilung | ver.di - Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft

„Neue Eiszeit“ für real-Beschäftigte: Geschäftsführung streicht Sozialleistungen

(Berlin) - „Was als ‚neue Preiszeit‘ für real-Kunden daher kommt, bedeutet eine ‚neue Eiszeit‘ für die Beschäftigten“, kritisierte die Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di) die Streichung aller Sozialleistungen durch die Geschäftsführung von Deutschlands größtem SB-Warenhausunternehmen. Die Kündigung einer Reihe von Gesamtbetriebsvereinbarungen führe zu tiefen finanziellen Einschnitten für die rund 42.000 Beschäftigten der Metro AG-Tochter. Eine in Vollzeit beschäftigte Verkäuferin müsse künftig mit rund 630 Euro weniger im Jahr auskommen. „Angesichts steigender Lebenshaltungskosten ist das eine unverantwortliche Entscheidung der Geschäftsführung“, machte ver.di-Sekretär Rainer Kuschewski deutlich. Auch das Angebot, als Ersatz für das gestrichene übertarifliche Weihnachtsgeld eine an den Geschäftserfolg gekoppelte variable Prämie zu vereinbaren, könne nicht darüber hinwegtäuschen, dass die Unternehmensführung ihren Beschäftigten ans Portmonee wolle. Denn nach diesen Plänen gingen die Beschäftigten der Filialen leer aus, die seit Jahren einen Gewinn in konstanter Höhe ablieferten.

Völlig instinktlos sei auch die Streichung des Jubiläumsgeldes. Damit provozierten die Arbeitgeber die innere Kündigung der langjährig Beschäftigten, auf deren Know-how und Motivation sie angewiesen seien.

Da die Zahlung solcher Sozialleistungen in Form von Warengutscheinen erfolgte, bestritten fast alle Mitarbeiter ihre Weihnachtseinkäufe an Lebensmitteln von diesen Einkaufgutscheinen. Nunmehr sind sie frei in der Entscheidung, ob sie ihre Einkäufe noch bei real oder nicht doch lieber bei der Konkurrenz tätigten.

Quelle und Kontaktadresse:
ver.di - Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft e.V., Bundesvorstand Paula-Thiede-Ufer 10, 10179 Berlin Telefon: 030/69560, Telefax: 030/69563956

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