Pressemitteilung | Deutsches Studierendenwerk

Neue KMK-Prognose: Mehr preisgĂŒnstiger, staatlich geförderter Wohnraum fĂŒr Studierende dringend nötig

(Berlin) - Deutsches Studentenwerk (DSW) fordert rasches Handeln von Bund und LĂ€ndern fĂŒr zusĂ€tzliche, preisgĂŒnstige und bezahlbare WohnheimplĂ€tze

- Laut neuer Prognose der Kultusministerkonferenz anhaltend hohe Zahl von Erstsemestern bis 2025

- Derzeitige Förderung in einzelnen LÀndern reicht nicht aus

- Wohnheime der Studentenwerke besonders gefragt von StudienanfÀnger/innen sowie auslÀndischen Studierenden

- DSW-GeneralsekretÀr Achim Meyer auf der Heyde: "Es darf nicht jedes Wintersemester bis zum Jahr 2030 zu EngpÀssen kommen"

Angesichts der aktuellen Prognose der Kultusministerkonferenz, die nun bis zum Jahr 2025 von einer kontinuierlich hohen Zahl von StudienanfĂ€ngerinnen und -anfĂ€ngern ausgeht, sieht das Deutsche Studentenwerk (DSW) Bund und LĂ€nder umso mehr in der Pflicht, analog zum Ausbau der StudienplĂ€tze ĂŒber die Hochschulpakte rasch ein gemeinsames Zuschussförderprogramm fĂŒr zusĂ€tzlichen, preisgĂŒnstigen und bezahlbaren Wohnraum fĂŒr Studierende aufzulegen. Diese Forderung erhebt der Verband seit lĂ€ngerem.

DSW-GeneralsekretĂ€r Achim Meyer auf der Heyde erklĂ€rt: "Die Studierendenzahl ist hoch, und sie bleibt hoch. Wir benötigen dringend zusĂ€tzliche, preisgĂŒnstige und bezahlbare, staatlich geförderte WohnheimplĂ€tze. Es kann nicht sein, dass bis in die 2020er Jahre hinein gerade Erstsemester in vielen HochschulstĂ€dten keine bezahlbare Bleibe finden."

"So dringend, wie die Hochschulen auf staatliche UnterstĂŒtzung ĂŒber ausreichend finanzierte Hochschulpakte angewiesen sind, so dringend benötigen die Studentenwerke staatliche UnterstĂŒtzung, um mehr preisgĂŒnstigen und bezahlbaren Wohnraum fĂŒr Studierende schaffen zu können", so Meyer auf der Heyde.

Er wĂŒrdigt die BemĂŒhungen einiger LĂ€nder, durch eigene Programme zusĂ€tzlichen Studentenwohnraum zu schaffen. Die Förderkonditionen und das Finanzvolumen seien jedoch je nach Bundesland sehr unterschiedlich. Daher brauche es wie beim Hochschulpakt eine Bundesförderung, fordert Meyer auf der Heyde.

Er appelliert an die Bundesregierung, auf die LĂ€nder zuzugehen: "Wo ein politischer Wille ist, da ist auch im Bildungsföderalismus ein Weg. Auch in den 1970er und in den 1990er Jahren gab es Bund-LĂ€nder-Programme fĂŒr den Wohnheimbau. Nur mit staatlicher Zuschussförderung können die Studentenwerke bei Neubauten preisgĂŒnstige und bezahlbare Mieten fĂŒr Studierende realisieren." Die Studierenden brĂ€uchten keine ZustĂ€ndigkeitsdebatten, sondern mehr bezahlbaren Wohnraum.

Die Kultusministerkonferenz hatte am 8. Mai 2014 ihre jĂŒngste Prognose zur Entwicklung der StudienanfĂ€ngerinnen und -anfĂ€nger vorgestellt. Danach werden bis zum Jahr 2019 rund 500.000 Erstsemester jĂ€hrlich erwartet. Bis zum Jahr 2025 soll deren Zahl nur leicht auf 465.000 zurĂŒckgehen.

Gerade StudienanfÀngerinnen und -anfÀnger bevorzugen laut DSW das Wohnheim, genauso wie auslÀndische Studierende und Studierende mit kleinem Geldbeutel.

Die Studentenwerke bieten bundesweit rund 185.000 PlĂ€tze in mehr als 1.000 Wohnheimen. Die durchschnittliche Warmmiete in einem Studentenwerks-Wohnheim betrĂ€gt, einschließlich aller Nebenkosten, 214 Euro im Monat. FĂŒr die Miete ist beim BAföG derzeit eine Pauschale von 224 Euro im Monat vorgesehen.

Rund die HĂ€lfte der Studierenden, die im Wohnheim leben, haben weniger als den derzeitigen BAföG-Höchstsatz von 670 Euro im Monat als Einnahmen zur VerfĂŒgung.

In Potsdam beginnt heute die Wohnheimtagung des Deutschen Studentenwerks. Das ist das Jahrestreffen der verantwortlichen fĂŒr studentisches Wohnen aus allen Studenten- und Studierendenwerken.

Quelle und Kontaktadresse:
Deutsches Studentenwerk e.V. Stefan Grob, Pressesprecher, Presse- und Öffentlichkeitsarbeit Monbijouplatz 11, 10178 Berlin Telefon: (030) 297727-0, Fax: (0228) 297727-99

(cl)

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