Pressemitteilung | Ingenieurkammer Hessen

Neuer Arbeitskreis Mobilität

(Wiesbaden) - Unzählige Unfälle, tausende von Verkehrstoten jährlich. Dazu täglich 13 Millionen Stunden und 33 Millionen Liter Benzin, die im Stau auf unseren Straßen verplempert werden. Damit das nicht so bleibt, wollen die Beratenden Ingenieure der Ingenieurkammer Hessen ihren Beitrag leisten: Die planerische und technische Kompetenz der Ingenieure ist bei der Lösung dieser Probleme unverzichtbar. Deshalb hat sich die Ingenieurkammer Hessen (IngKH) entschlossen, einen eigenen Arbeitskreis Mobilität zu gründen. Die konstituierende Sitzung fand am 12. September in Wiesbaden statt.

Dabei hat sich der Arbeitskreis folgende Ziele gesetzt:

…für die Auftraggeber
- Einfacher Zugriff auf interdisziplinär gebündelte und koordinierte Kompetenzen
- Erhöhen der Planungs- und Entscheidungssicherheit
- Effizientere Planungs- und Umsetzungsprozesse
- Größere Investitions- und Zukunftssicherheit und nachhaltige Verbesserung der Wirtschaftlichkeit der Projekte auf lange Sicht mit Hilfe von integralen Ansätzen

…für die Kammer
- Ansehen, Stellung und Bedeutung des Beratenden Ingenieurs und der Kammer in der Öffentlichkeit, bei den Auftraggebern und in der Politik fördern
- Bilden einer Ansprechstelle bei der Kammer für Politik und Wirtschaft für technische Fragen und Aufgaben rund um die Mobilität
- Konstruktive Beiträge zur politischen Meinungs- und Willensbildung
- Qualifizierte Beteiligung der Kammer und ihrer Mitglieder an politischen und gesellschaftlichen Prozessen und Projekten (wie „Staufreies Hessen 2015“)
- Erschließen und vermitteln von Zukunftsperspektiven
- Unterstützung der Mitglieder in Fragen und Aufgaben der Zukunftsorientierung, Unternehmensentwicklung und Geschäftsförderung

…für die Mitglieder
- Mehr Aufträge
- Wettbewerbsvorteile und Alleinstellungsmerkmale generieren und ausbauen
- Stellung am Markt verbessern (Image, Bekanntheit, Leistungsspektrum, etc.)
- Zukunftsperspektiven und Ansatzpunkte für die Ausrichtung der Büros und Unternehmen vermitteln
- Kompetenzen optimieren und ausbauen - auch durch Kooperation in Ingenieurnetzwerken

Aus diesen Zielen leiten sich die Aufgaben des Arbeitskreises ab:
- Erschließen und Vermitteln des Themas Mobilität und der damit zusammenhängenden Chancen und Potenziale
- Fördern der interdisziplinären Zusammenarbeit und des kooperativ-vernetzten Denkens und Handelns: Ein „One-Stop-Shop“ für ingenieurtechnische Fragen und Aufgaben rund um die Mobilität
- Fachlicher Austausch und Kompetenzerweiterung
- In Abstimmung mit der Kammer und den anderen Arbeitskreisen und Fachgruppen: Initiieren und Durchführen von Veranstaltungen sowie Presse- und Öffentlichkeitsarbeit

Mobilität hat viele Aspekte: Wirtschaftliche, soziale, gesellschaftliche, technische, ökologische und andere. Mit den von ihnen entwickelten Lösungen leisten deutsche Ingenieure wichtige Beiträge für die Bewältigung der Verkehrs- und Transportprobleme von heute und morgen. Damit tragen sie entscheidend zur Sicherung des Wirtschaftsstandortes Deutschland bei. Die kompetente Arbeit der Ingenieure hilft, die Lebensqualität und die Wirtschaftskraft unseres Landes zu erhalten und zu verbessern. Sie liefert wichtige Grundsteine, zum Beispiel für den Export entsprechender Verkehrsmanagementsysteme an die Brennpunkte der immer mobiler werdenden Welt.

Mobilität findet zuerst im Kopf statt
In ihrer Einführungsansprache zur konstituierenden Sitzung ging die Vizepräsidentin der IngKH, Heike Kiefer-Eisenträger, auf die Bedeutung der Mobilität für die moderne Gesellschaft und für die unternehmerischen Chancen der Beratenden Ingenieure ein. „Mobilität findet zuerst im Kopf statt - genauer gesagt im Kopf der Ingenieure aus den verschiedenen Fachrichtungen“, so der neu gewählte Vorsitzende des Arbeitskreises, der Wiesbadener Kfz-Gutachter Karl-F. Maurer. „Ingenieure finden für nahezu alle Mobilitätswünsche und -bedürfnisse die passenden Lösungen und setzen diese in die Praxis um. Sie entwickeln Automobile, Verkehrsleit- und Verkehrsmanagementsysteme, sie sorgen für die Sicherheit auf unseren Straßen und für den Komfort in unseren Autos.“ Aus seiner langjährigen Erfahrung als Schadensgutachter weiß Maurer um die Schwierigkeiten der Unfallvermeidung in der Praxis und die vielschichtigen technischen Zusammenhänge.

Ganzheitliche Lösungen durch interdisziplinäre Zusammenarbeit
Die Komplexität und Dynamik des Themas Mobilität erfordert eine immer weiter verbesserte interdisziplinäre Zusammenarbeit der verschiedenen Ingenieurdisziplinen. Daher ist die Förderung dieser Kooperationen ein wesentliches Element der Arbeit des Arbeitskreises. Um zu ganzheitlichen Lösungen zu kommen, sollen darüber hinaus auch nicht-technische Fachrichtungen in die Arbeit einbezogen und die Zusammenarbeit mit Forschung, Wissenschaft und Industrie gesucht werden.

Als erster Schritt wird Verbindung zu dem von der Hessischen Landesregierung gestarteten Projekt „Staufreies Hessen 2015“ aufgenommen, um die Möglichkeiten einer Mitarbeit auszuloten. Der Arbeitskreisvorsitzende, Karl-F. Maurer, und das Vorstandsmitglied, Jürgen Wittig, haben zu diesem Zweck am „Hessischen Mobilitätskongress 2005“ im Rahmen der diesjährigen IAA teilgenommen. Auch will man sich über die Ergebnisse des Forschungsprogramms INVENT (intelligenter Verkehr und nutzergerechte Technik) und über mögliche Nachfolgeprojekte informieren. Weitere Ansatzpunkte für die Arbeit der Beratenden Ingenieure können in den technischen Aspekten, zum Beispiel der Installation von Fahrassistenzsystemen, der demographischen Entwicklung oder des Übergang von der Industrie- zur Dienstleistungsgesellschaft liegen.
Über die Termine der nächsten Sitzungen kann man sich bei der Ingenierkammer Hessen informieren. Für Fragen, Anregungen oder die Mitarbeit im Arbeitskreis Mobilität steht der Vorsitzende gerne zur Verfügung:

Dipl.-Ing. Karl-F. Maurer
Der Kfz-Gutachter
Bahnhofstr. 14-16
65307 Bad Schwalbach
Tel.: 06124 / 9080
Fax: 06124 / 2547
E-Mail: info@maurer-gutachten.de

Quelle und Kontaktadresse:
Ingenieurkammer des Landes Hessen Gustav-Stresemann-Ring 6, 65189 Wiesbaden Telefon: 0611/307679, Telefax: 0611/379946

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