Pressemitteilung | Berufsverband der Kinder- und Jugendärzte e.V. (BVKJ)

Nicht jedes Fieber muss bei Kindern behandelt werden

(Köln) - Der Berufsverband der Kinder- und Jugendärzte weist Eltern darauf hin, dass Fieber nicht immer gleich mit Medikamenten gesenkt werden sollte - in Übereinstimmung mit den amerikanischen Kollegen. Fieber tritt bei Kindern wesentlich häufiger auf als bei Erwachsenen. "Schon bei harmlosen Infekten oder sogar körperlicher Aktivität entwickeln Kinder eine erhöhte Temperatur. Fieber ist eine Schutzreaktion des Körpers, um die verschiedensten Krankheitserreger zu bekämpfen. Denn bestimmte Abwehrsysteme funktionieren bei diesen Temperaturen besser, sie sind aggressiver", erklärt Dr. Ulrich Fegeler, Kinder- und Jugendarzt sowie Bundespressesprecher des Berufsverbandes der Kinder- und Jugendärzte (BVKJ). Fiebersenkende Medikamente (Antipyretika) helfen dem Kind in der Regel nur, sich etwas wohler zu fühlen.

"Betreuer sollten Kinder nachts nicht aufwecken, um ihnen Antipyretika zu verabreichen. Wichtiger ist es, dass Kinder bei Fieber ausreichend trinken. Zum Essen sollten Eltern sie jedoch nicht zwingen. Bei älteren Kindern sind erst dauerhafte Temperaturen ab 39° C Anlass, das Kind bei dem Kinder- und Jugendarzt vorzustellen, bei Babys unter drei Monaten sollten Eltern bereits ab einer Körpertemperatur von 38°C das Kind ärztlich untersuchen lassen", rät Dr. Fegeler. In jedem Fall zu ihrem Kinder- und Jugendarzt sollten Eltern, wenn das Kind sich ungewöhnlich verhält und apathisch wirkt oder wenn mit Fieber andere Beschwerden auftreten, wie z.B. Durchfall oder Erbrechen.

Weitere Tipps rund um das Thema "Kindergesundheit" finden Sie auf der Internetseite des Berufsverbandes der Kinder- und Jugendärzte unter www.kinderaerzte-im-netz.de.

Quelle und Kontaktadresse:
Berufsverband der Kinder- und Jugendärzte e.V. (BVKJ) Pressestelle Mielenforster Str. 2, 51069 Köln Telefon: (0221) 689090, Telefax: (0221) 683204

(el)

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