Pressemitteilung | Hartmannbund – Verband der Ärztinnen und Ärzte Deutschlands e.V.

Nicht nur Patienten werden „zur Kasse gebeten“ / Dr. Thomas: „Ärzte leisten schon seit Jahren immense Sparbeiträge“

(Berlin) - Bei „einigen guten Denkansätzen“ vermisst Dr. Hans-Jürgen Thomas, Vorsitzender des Hartmannbundes, in dem jetzt zwischen Regierung und Opposition gefundenen Kompromiss zur Gesundheitsreform „wichtige Impulse im strukturellen Bereich.“

Nicht nachvollziehbar ist für den Hartmannbund-Vorsitzenden, wenn lauthals beklagt werde, dass wieder nur die Patienten und Versicherten zur Kasse gebeten würden. „Hier werde einfach vergessen“, so Dr. Thomas, „dass die niedergelassenen Ärzte jährlich Leistungen für fünf Milliarden Euro erbringen, die nicht bezahlt werden und dass es im Klinikbereich Millionen unbezahlter Überstunden gibt.“ Dieser Sparbeitrag, den Kolleginnen und Kollegen im niedergelassenen wie im stationären Bereich seit Jahren leisten, werde schlicht geleugnet.

Und angesichts einer erneuten Nullrunde, die für das Jahr 2004 angedacht werde, verstärke sich „der beklagenswerte Zustand, dass die Ärzte mit der medizinischen Entwicklung nicht mehr Schritt halten können und damit diese Fortschritte auch nicht an die Patienten weitergeben können.“ Hier sei, so der Hartmannbund-Vorsitzende, dringend Handlungsbedarf gegeben. Mit einem Kostendämpfungsgesetz, wie sich auch die jetzt vorgelegten Reformvorschläge wieder einmal entpuppen würden, sei eine nachhaltige Reform unseres Gesundheitswesens nicht in die Wege zu leiten.

Quelle und Kontaktadresse:
Hartmannbund - Verband der Ärzte Deutschlands e.V - Hauptgeschäftsstelle Schützenstr. 6A, 10117 Berlin Telefon: 030/2062080, Telefax: 030/20620829

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