Pressemitteilung | Deutsche Welthungerhilfe e.V.

Nordkorea: Welthungerhilfe verstärkt Einsatz im Kampf gegen Hungerkrise

(Bonn) - „Wenn nicht sofort geholfen wird, nimmt die Zahl der Hungernden in Nordkorea in den kommenden Wochen und Monaten dramatische Ausmaße an“, so die düstere Prognose von Ralph Gust-Frenger, Regionalkoordinator der Deutschen Welthungerhilfe in Pjöngjang. Grund dafür sei vor allem die Reduzierung der internationalen Hilfsgelder, die auch wegen der politischen Spannungen in Zusammenhang mit dem Atomstreit deutlich spärlicher ins Land fließen.

„Angesichts der zunehmenden Versorgungskrise breiter Bevölkerungsteile wollen wir unsere Hilfsmaßnahmen in Nordkorea verstärken“, erklärt Gust-Frenger. „Unsere langjährige Erfahrung vor Ort und die dadurch gewachsenen Kontakte erleichtern uns den direkten Zugang zu den am schwersten von der Hungerkatastrophe Betroffenen: Kinder und schwangere und stillende Frauen. Wir können gewährleisten, dass unsere Hilfe auch rasch bei den Bedürftigen ankommt. Die sich anbahnende Hungerkatastrophe war absehbar. Leider reagiert die internationale Staatengemeinde wieder einmal sehr spät und zögerlich - und auch nicht in dem erforderlichen Umfang.“ Rund 6,5 Millionen Nordkoreaner – fast ein Drittel der Bevölkerung – sind unternährt.

Die Deutsche Welthungerhilfe ist seit 1997 in Nordkorea aktiv und hat während dieser Zeit Projekte der humanitären Hilfe und der Entwicklungszusammenarbeit im Umfang von 27 Millionen Euro durchgeführt. Zur Zeit sind zehn Mitarbeiter im Bereich direkter Nahrungsmittelhilfe, Trinkwasserversorgung und Saatguterzeugung tätig. Im Rahmen der aktuell stattfindenden Winterhilfe werden mehr als 100.000 Kinder in Schulen und Kindergärten ernährt. Zusätzlich erhalten sie warme Kleidung.

Quelle und Kontaktadresse:
Deutsche Welthungerhilfe e.V. Adenauerallee 134, 53113 Bonn Telefon: 0228/22880, Telefax: 0228/220710

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