Ob mollig oder schlank / Kinder essen alle die gleichen Lebensmittel

(Bonn) - Übergewichtige Kinder essen nichts anderes als ihre schlankeren Altersgenossen. Wie die Kieler Adipositas Präventionsstudie (Kiel Obesity Prevention Study = KOPS) belegt, stehen Chips, Süßigkeiten, Obst und Gemüse bei unter-, normal- und übergewichtigen Kindern gleich häufig auf dem Speiseplan. Die Lebensmittelauswahl hat demnach kaum Einfluss auf den Gewichtszustand von Kindern.

Dieses Ergebnis bestätigt auch eine Langzeitstudie mit 6.800 bayerischen Grundschulkindern. Untersucht wurde bei unter-, normal- und übergewichtigen Kindern die Häufigkeit und Menge des Konsums von verschiedenen Lebensmitteln. So konnten bei Obst, Gemüse, Kuchen, Süßwaren und Limonaden keine wesentlichen Verzehrs-Unterschiede zwischen den Kindern festgestellt werden.

Bei der Entstehung von Übergewicht spielen zahlreiche Faktoren eine Rolle: Bildungsstand, soziale Herkunft, genetische Veranlagung, mangelnde körperliche Bewegung, Ernährungsverhalten und psychologische Ursachen. Den Schluss zu ziehen, allein die Ernährung oder gar einzelne Lebensmittelgruppen seien für die Entstehung von Übergewicht verantwortlich, ist wissenschaftlich nicht haltbar. Es kommt auf den gesamten Lebensstil an. Der Lösungsansatz zur Vermeidung von Übergewicht kann daher nur lauten: Mehr Bewegung, ausgewogenes Ernährungsverhalten und ein verändertes Bewusstsein im sozialen und familiären Umfeld.

Quelle und Kontaktadresse:
Bundesverband der Deutschen Süßwarenindustrie e.V. (BDSI) Schumannstr. 4-6, 53113 Bonn Telefon: 0228/260070, Telefax: 0228/2600789 Arbeitskreis Ernährung Beate Brünig E-Mail: beate.bruenig@bdsi.de http://www.suessefacts.de