Pressemitteilung | Deutscher Caritasverband e.V.

Online-Suizidpräventionsberatung [U25] wächst: Drei neue Standorte im Bistum Mainz

(Mainz) - Die Online-Suizidpräventionsberatung [U25] wächst. Drei neue Standorte im Bistum Mainz erweitern ab sofort das bundesweite Netzwerk und werden für junge Menschen in suizidalen Krisen erreichbar sein. Caritas-Präsidentin Eva Welskop-Deffaa: „Die Erfahrung zeigt, dass die seit fast 25 Jahren laufende Online-Suizidpräventionsberatung wirkt. Hier sprechen jugendliche Ratsuchende oft erstmalig über ihre inneren Nöte. Und diese Gespräche können Leben retten. Wir sind sehr froh, dass dieses lebenswichtige Angebot nun ausgebaut und gestärkt wird.“

Der Caritasverband für die Diözese Mainz stemmt den Aufbau des Angebots zunächst aus Eigenmitteln. Ziel ist es, die Bundesfinanzierung der gesamten [U25] zu verstetigen, damit junge Ratsuchende ein belastbares Beratungsangebot haben, das auch nach der Initiierungsphase durch Eigenmittel weiter bestehen kann.

In Mainz, Worms und Rüsselsheim laufen die Vorbereitungen zur Akquise und Ausbildung junger ehrenamtlicher „Peers“, die jungen Menschen bis 25 Jahre zur Seite stehen. „Wir sind froh zum Welttag der Suizidprävention am 10. September die Eröffnung der drei neuen Standorte verkünden zu können“, sagt Diözesancaritasdirektorin Regina Freisberg. „Wir investieren bewusst in diese Begleitung junger Menschen. Ihnen in Krisen und bei Suizidgedanken zur Seite zu stehen, ist ein Beitrag zum Lebensschutz“, ergänzt Diözesancaritasdirektorin Nicola Adick.

Die [U25] Online-Suizidprävention der Caritas Deutschland bietet jungen Menschen in Krisen seit 2001 eine niedrigschwellige, kostenlose und vertrauliche Online-Beratung. Dieses Unterstützungsangebot wird an bisher 11 Standorten geleistet, im vergangenen Jahr wurden ca. 1.700 junge Menschen begleitet. Die beratenden ehrenamtlichen Peers werden eng von Hauptamtlichen ausgebildet und intensiv in ihrer Arbeit unterstützt. Über das Angebot hinaus macht sich die Caritas bundesweit für die Suizidprävention stark. „Wir benötigen dringend ein Suizidpräventionsgesetz, das Menschen in Krisen einen niedrigschwelligen Zugang zu Hilfe gewährleistet. Das Gesetz muss zielgruppenspezifisch ausgestaltet werden – denn junge Menschen brauchen andere Zugänge als zum Beispiel Ältere“, so die Caritas-Präsidentin.

Im Bistum Mainz wirbt Projektkoordinatorin Kerstin Öhl schon jetzt um Peers. „Wir suchen junge Menschen zwischen 16 und 24 Jahren, die Interesse daran haben, sich ehrenamtlich in der Suizidprävention zu engagieren. Wir bieten eine fundierte Ausbildung, eine Einarbeitung in die Online-Beratung und eine enge Anbindung an das innovative, bundesweit aktive [U25]-Netzwerk. Wir freuen uns auf alle, die Lust haben, sich einzubringen.“

Quelle und Kontaktadresse:
Deutscher Caritasverband e.V., Anja Stoiser, stellv. Pressesprecher(in), Karlstr. 40, 79104 Freiburg, Telefon: 0761 2000

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