Pressemitteilung | Bundesverband Breitbandkommunikation e.V. (BREKO) - Hauptstadtbüro

Open Access: Stadtwerke Unna bieten Glasfaseranschlüsse über die BREKO Handelsplattform an (#BREKOverband)

(Berlin) - Die Stadtwerke Unna bieten ihre Glasfaseranschlüsse ab sofort über die BREKO Handelsplattform an. Durch die Kooperation mit der verbandseigenen BREKO Einkaufsgemeinschaft (BREKO EG) können die Glasfaseranschlüsse der Stadtwerke Unna, die bis direkt in die Häuser beziehungsweise bis direkt in die Wohnungen reichen (Fibre to the home - FTTH), künftig auch von anderen Anbietern zu fairen Konditionen genutzt werden (Open Access), um eigene Angebote realisieren zu können.

Die von der BREKO EG Ende 2017 gestartete BREKO Handelsplattform bringt Anbieter von Glasfasernetzen sowie Nachfrager - von lokal und regional operierenden Carriern bis hin zu bundesweit tätigen Netzbetreibern - zusammen. Auf diese Weise wird das Vermarktungspotenzial für Glasfaseranschlüsse erheblich gesteigert. Denn nur mit einer möglichst hohen Netzauslastung lassen sich Glasfasernetze wirtschaftlich betreiben. Die Handelsplattform steht allen Marktteilnehmern - unabhängig von einer Verbandsmitgliedschaft - gleichermaßen offen.

Die Stadtwerke Unna bauen bereits seit 2003 ein Glasfasernetz für das gesamte Stadtgebiet. Ziel ist es, neben dem Zentrum der Kreisstadt alle Stadt- und Ortsteile sowie Gewerbe- und Industriegebiete mit einer hochleistungsfähigen Breitband-Infrastruktur zu versorgen. Bislang haben die Stadtwerke Unna schon mehr als 100 Kilometer Glasfasertrassen in ihrem Versorgungsgebiet im östlichen Ruhrgebiet verlegt. Neben der reinen Glasfaserinfrastruktur bis in die Wohnung ist Open Access die Philosophie des lokalen TK-Netzbetreibers: Jeder Kunde soll sich seinen Provider frei wählen dürfen. Mit der Teilnahme an der BREKO Handelsplattform ist eine wesentliche Hürde auf dem Weg dorthin genommen.

"Als kleine Sparte eines Energieversorgers haben wir kaum Möglichkeiten, mit den großen Providern zu kooperieren. Das liegt insbesondere an den geforderten einheitlichen Schnittstellen, die wir nicht abbilden können", sagt Karsten Pfützner, bei den Stadtwerken Unna verantwortlich für die Koordination der Breitbandthemen. "Die BREKO-Handelsplattform stellt uns nun ein Portal zur Verfügung, mit dessen Hilfe wir genau diese Schnittstellen bedienen können. Damit ergibt sich für uns erst die Möglichkeit, den Unnaer Bürgerinnen und Bürgern Open Access über unser Netz zur Verfügung zu stellen."

"Die Stadtwerke Unna gehen genau den richtigen Schritt", begrüßt BREKO-EG-Geschäftsführer Jürgen Magull die Entscheidung des kommunalen Unternehmens. "Die BREKO Handelsplattform stellt insbesondere für lokal und regional tätige Netzbetreiber in ganz Deutschland eine attraktive Möglichkeit dar, um die eigenen Glasfasernetze besser auszulasten und so neue Gelder für den weiteren Glasfaserausbau zu erwirtschaften. Davon profitieren nicht zuletzt Bürger und Unternehmen, denen durch die Ankurbelung des Wettbewerbs attraktive Angebote in hoher Qualität zur Verfügung stehen."

Durch die konsequente Nutzung einer offenen Handelsplattform für Glasfaseranschlüsse lassen sich auch die zur Verfügung stehenden Fördergelder effizienter nutzen: Denn Netzbetreiber, die Glasfasernetze mit Hilfe öffentlicher Fördergelder ausrollen, sind dazu verpflichtet, ihre Netze für andere Nachfrager zu fairen Bedingungen zu öffnen (Open-Access-Verpflichtung). Um die Transaktionskosten für nachfragende Dritte zu senken und so die Nachfrage effektiv zu stimulieren, sollten Vorleistungsprodukte daher auf einer offenen, zentralen Handelsplattform angeboten werden.

Quelle und Kontaktadresse:
Bundesverband Breitbandkommunikation e.V. (BREKO) Marc Kessler, Leiterin, Presse- und Öffentlichkeitsarbeit Invalidenstr. 91, 10115 Berlin Telefon: (030) 58580-410, Fax: (030) 58580-412

(ds)

NEWS TEILEN: