Pressemitteilung | Stiftung Deutsche Krebshilfe

Optimale Versorgung von Krebs-Patienten als Ziel / Deutsche Krebshilfe stellt Jahresbilanz 2007 vor

(Berlin) - Die Deutsche Krebshilfe hat für ihre Arbeit im Jahr 2007 erstmals mehr als 100 Millionen Euro aus der Bevölkerung erhalten. Mit den ihr anvertrauten Spenden förderte sie 172 neue, richtungweisende Projekte. „Wir tragen dazu bei, die Versorgung krebskranker Menschen in Deutschland zu verbessern und die Krebsforschung voran zu bringen“, sagte Friedrich Carl Janssen, Vorstandsvorsitzender der Deutschen Krebshilfe, heute, am 3. Juli 2008, bei der Jahres-Pressekonferenz in Berlin. „Unsere Aktivitäten und Erfolge sind jedoch nur möglich durch die hohe Spendenbereitschaft der Bevölkerung“, so Janssen. Er dankte den Bürgern für das Vertrauen, das sie in die Arbeit der Deutschen Krebshilfe setzen und versicherte: „Ein verantwortungsbewusster Umgang mit den Spenden und die entsprechende Transparenz sind für uns selbstverständlich“.

Nach dem Motto „Helfen. Forschen. Informieren.“ unterstützt die Deutsche Krebshilfe Betroffene und ihre Angehörigen, fördert die Krebsforschung und informiert die Bevölkerung über das Thema Krebs sowie die Möglichkeit der Krebs-Prävention und -Früherkennung. „Im Jahr 2007 haben wir zudem neue Förderschwerpunktprogramme auf bedeutenden Feldern der Patientenversorgung umgesetzt. Dazu gehörten beispielsweise die Programme `Psychosoziale Krebsberatungsstellen´, `Palliativmedizin´ und `Krebs-Epidemiologie´“, erläuterte Janssen. Darüber hinaus habe die Deutsche Krebshilfe vor allem mit ihrem wegweisenden Förderprogramm `Onkologische Spitzenzentren´ im letzten Jahr eine deutliche Verbesserung der Versorgung krebskranker Menschen eingeleitet.

Nationalen Krebsplan beschlossen

Zu diesem Thema stehen die Experten der Deutschen Krebshilfe auch in engem Dialog mit der Gesundheitspolitik. Das Bundesgesundheitsministerium hat einen `Nationalen Krebsplan´ beschlossen und diesen gemeinsam mit der Deutschen Krebshilfe, der Deutschen Krebsgesellschaft und der Arbeitsgemeinschaft Deutscher Tumorzentren am 16. Juni 2008 der Öffentlichkeit vorgestellt. Dieser soll zu einer verstärkten Zusammenarbeit aller Beteiligten beitragen – der Gesundheitspolitik, Organisationen wie der Deutschen Krebshilfe und der Deutschen Krebsgesellschaft, den medizinischen Fachgesellschaften, den ärztlichen Standesorganisationen, den Kostenträgern und auch der Krebs-Selbsthilfe. „Der `Nationale Krebsplan´ ist ein wichtiger Schritt in Richtung optimaler Patientenversorgung“, so Janssen.

Wichtigster private Geldgeber auf dem Gebiet der Krebsforschung

Die Deutsche Krebshilfe hat im Geschäftsjahr 2007 insgesamt rund 50 Millionen Euro für die Grundlagenforschung, die klinische Krebsforschung und die Versorgungsforschung auf dem Gebiet der Krebsbekämpfung bereitgestellt. Damit ist die Organisation der wichtigste private Geldgeber auf dem Gebiet der Krebsforschung in Deutschland. „Alle an uns herangetragenen Forschungsprojekte werden stets dahingehend begutachtet, ob die Forschungsergebnisse rasch den Krebs-Patienten zugute kommen können“, sagte Professor Dr. Otmar Wiestler, Vorsitzender des Beirats und Mitglied des Vorstands der Deutschen Krebshilfe, bei der Jahres-Pressekonferenz in Berlin.

Einnahmen 2007

Die Einnahmen der Deutschen Krebshilfe lagen im Jahr 2007 bei insgesamt 100,4 Millionen Euro. Den größten Einnahmeposten stellten die Erbschaften und Vermächtnisse mit 39,2 Millionen Euro dar. „Gerade dieser Posten zeigt einmal mehr, wie viel Vertrauen die Menschen in unsere Arbeit haben“, sagte Janssen. 35,5 Millionen Euro erhielt die Deutsche Krebshilfe aus Einzelspenden und Mitgliedsbeiträgen. Aus Veranstaltungen, Aktionen, Kondolenzen, Bußen und Jubiläen flossen ihr insgesamt 7,2 Millionen Euro zu. Die Organisation verzichtet bei ihrer Mittelakquise konsequent auf Spendenwerbung auf Provisionsbasis.

Ausgaben 2007

Die größten Posten bei den Ausgaben waren 2007 die Forschungsförderung (Grundlagenforschung) mit 29,2 Millionen Euro, die Krebs-Therapiestudien und die Kinderkrebsprojekte mit jeweils 10,5 Millionen Euro. Rund 6,5 Millionen Euro stellte die Deutsche Krebshilfe für Projekte im Bereich der psychosozialen Maßnahmen bereit. 5,5 Millionen Euro flossen in ihren Härtefonds. Dieser Fonds kann von Menschen in Anspruch genommen werden, die durch eine Krebserkrankung in finanzielle Not geraten sind. Monatlich baten im letzten Jahr 1.300 Menschen schriftlich, telefonisch oder per E-Mail den Informations- und Beratungsdienst der Deutschen Krebshilfe um Hilfe. Die Organisation verschickte im Jahr 2007 insgesamt 5,7 Millionen kostenfreie Informationsbroschüren und Faltblätter. Die Kosten für Verwaltung und Spendenakquisition lagen bei 9,5 Prozent, die Projektnebenkosten bei 3,1 Prozent.

Quelle und Kontaktadresse:
Deutsche Krebshilfe e.V. Pressestelle Buschstr. 32, 53113 Bonn Telefon: (0228) 72990-0, Telefax: (0228) 72990-11

(el)

NEWS TEILEN: