Pressemitteilung | Deutscher Paritätischer Wohlfahrtsverband - Gesamtverband e. V.

Paritätischer nennt Zahlen des Statistischen Bundesamtes alarmierend / Wohlfahrtsverband: Mit Hartz IV hat Armut noch zugenommen

(Berlin) - Als alarmierend hat der Paritätische Wohlfahrtsverband die jüngsten Zahlen des Statistischen Bundesamtes zur Armutsentwicklung in Deutschland bezeichnet. "Die Statistiker bestätigen eine besorgniserregende Zunahme der Armut in Deutschland", betonte Verbandsvorsitzende Barbara Stolterfoht. "Leider hinkt die Statistik der Realität aber hinterher. Die Zahlen von 2004 berücksichtigen nicht, dass mit Hartz IV die Zahl armer Menschen noch gestiegen ist." Außerdem gebe es eine Vielzahl von Haushalten, die aufgrund ihres Einkommens zwar noch nicht als armutsgefährdet eingestuft würden, die es wegen Überschuldung aber faktisch seien. Nach Einschätzung des Paritätischen müsste die Quote daher mindestens um einen Prozentpunkt höher angesetzt werden.

Stolterfoht betonte, die Zahlen der Wiesbadener Behörde machten einmal mehr deutlich, wie dringend eine konsequente Politik zur Armutsbekämpfung sei. Der Paritätische fordert nicht nur stärkere Bemühungen zur Schaffung von Arbeitsplätzen und eine bessere Bildungspolitik, sondern auch die Erhöhung des Arbeitslosengeldes II und der Sozialhilfe. Sie seien um 20 Prozent zu niedrig bemessen, um die Betroffenen vor Armut zu schützen.

Quelle und Kontaktadresse:
Der Paritätische Wohlfahrtsverband - Gesamtverband e.V. Dr. Ulrich Schneider, Hauptgeschäftsführer Oranienburger Str. 13-14, 10178 Berlin Telefon: (030) 24636-0, Telefax: (030) 24636-110

(bl)

NEWS TEILEN: