Pressemitteilung | Handelskammer Bremen - IHK für Bremen und Bremerhaven

Partner des Regionalen Paktes für Ausbildung setzten Schwerpunkte für 2005 / Einstiegsqualifizierung und Ausbildungsfähigkeit im Fokus

(Bremen) - Die Umsetzung des Nationalen Paktes für Ausbildung und Fachkräftenachwuchs war in Bremen und Bremerhaven nach Unterzeichnung des Regionalen Paktes am 30. Juni 2004 so erfolgreich wie in keiner anderen Region in Deutschland. Die Zahl der neu eingetragenen Ausbildungsverhältnisse ist mit 8,6 Prozent der bundesweite Spitzenwert – allein in Bremerhavens Industrie und Handel betrug der Zuwachs an betrieblichen Ausbildungsplätzen 20,7 Prozent, in Bremen lag hier das Plus bei 11,1 Prozent.

Handelskammer-Präses Dr. Patrick Wendisch und Peter H. Greim, Präsident der IHK Bremerhaven, betonten bei einer Pressekonferenz in der Handelskammer, an der auch weitere Partner des Regionalen Paktes für Ausbildung teilnahmen: „Der Regionale Ausbildungspakt greift. Wir werden uns im Land Bremen auf diesem Erfolg aber nicht ausruhen. Für 2005 haben wir uns zahlreiche Aktivitäten vorgenommen, um an das Ergebnis des Vorjahres anzuknüpfen. Einstiegsqualifizierung, Berufsorientierung und die Frage der Ausbildungsfähigkeit werden im Mittelpunkt stehen.“ Die Unternehmen im Land Bremen dürften in ihrem Ausbildungsengagement nicht nachlassen.

Präses Dr. Wendisch wies darauf hin, dass die Handelskammer gemeinsam mit den Paktpartnern über das Programm „Innovative Berufsbildung 2010“ zukunftsweisende Formen der Berufsausbildung entwickeln werde: „Ziel dieses Programms ist es, die Attraktivität der Berufsausbildung zu erhöhen und damit mittelfristig die Ausbildungsquote zu steigern“, sagte er. Außerdem - Industrie- und Handelskammer Bremerhaven - Handwerkskammer Bremen

- Der Senator für Bildung und Wissenschaft
- Der Senator für Arbeit, Frauen, Gesundheit, Jugend und Soziales
- Agentur für Arbeit Bremen
- Agentur für Arbeit Bremerhaven

werde der Bremer Arbeitsmarkt gezielt auf Ausbildungsmöglichkeiten in Betrieben überprüft, die bisher keine Ausbildung junger Menschen anbieten – beispielsweise in Firmen mit Inhabern ausländischer Herkunft. Bei Nachvermittlungsaktionen im Herbst 2005 sollten die dann noch freien Ausbildungsplätze direkt mit Bewerbern abgeglichen werden – eine Stellenbesetzungsbörse sei vorgesehen.

Arbeitssenatorin Karin Röpke erklärte: „Der Regionale Pakt für Ausbildung und Fachkräftenachwuchs in Bremen und Bremerhaven wurde vom Bündnis für Arbeit und Ausbildung in Bremen und Bremerhaven zur Bündelung der Anstrengungen der für die Berufsbildung verantwortlichen Partner initiiert, um allen ausbildungswilligen und ausbildungsfähigen Jugendlichen einen Einstieg in die wichtigste Grundlage ihres Berufslebens zu ebnen.“ Als Beispiel für eine Vielzahl von Projekten nannte Senatorin Röpke das Projekt „Externes Ausbildungsmanagement“ (EXAM). Die beiden Ausbildungsbüros im Land Bremen symbolisierten die hervorragende und unbürokratische Zusammenarbeit der Paktpartner. Senatorin Röpke: „Um insbesondere den jugendlichen

Beziehern von Arbeitslosengeld II qualitative Angebote machen zu können, werbe ich zur Zeit um die Zusammenarbeit zwischen dem Projekt und der Bremer Arbeitsgemeinschaft für Integration und Soziales (BAgIS), beziehungsweise der entsprechenden Arbeitsgemeinschaft in Bremerhaven.“ Bildungssenator Willi Lemke forderte: „Die Gesellschaft muss dafür eintreten, allen Jugendlichen eine Ausbildung zu ermöglichen.“ Daher sei der Ansatz, im Zusammenwirken aller Kräfte die Lage auf dem Ausbildungsmarkt zu verbessern, der richtige Weg: „Hier haben die Partner im Ausbildungspakt Vorbildliches geleistet.“ In besonderem Maße komme es aber darauf an, die Chancen der Jugendlichen auf einen Ausbildungsplatz nachhaltig zu verbessern.

In diesem Zusammenhang hob er ebenfalls die Bedeutung der Bremer Initiative „Innovative Berufsbildung 2010“ hervor: „Wir wollen die zum Teil sehr komplexen Regelungen im dualen Ausbildungssystem verschlanken und die Ausbildung enger mit den Betriebsabläufen abstimmen. Das macht die Ausbildung für die Betrieb kostengünstiger und trägt dazu bei, die Ausbildungsbereitschaft der Unternehmen zu erhöhen", so Senator Lemke.

Der Vorsitzende der Geschäftsführung der Agentur für Arbeit Bremen, Hans-Uwe Stern, und Christoph Lamm, Geschäftsführer Operativ der Agentur für Arbeit Bremerhaven, wiesen darauf hin, dass sie ihre Aktivitäten im Rahmen des Paktes in diesem Jahr weiter intensivieren wollen. So werde es in der Agentur für Arbeit Bremen durch Einrichtung besonderer Teams für junge Menschen unter 25 Jahre im neuen Kundenzentrum zu einer weiteren Verbesserung der Ausbildungsstellenvermittlung kommen. Dies ermögliche eine noch intensivere Ansprache der Betriebe zur Einwerbung von Ausbildungsplätzen.

Neben den betriebsnahen Einstiegsqualifizierungen werde es für Jugendliche auch 2005 Einstiegschancen in das Berufsleben über ausbildungsvorbereitende und ausbildungsbegleitende Bildungsmaßnahmen geben. In der Agentur für Arbeit Bremerhaven, die diese Neuorganisation bereits im letzten Jahr umgesetzt hat, werde außerdem ein besonderer Schwerpunkt auf die Orientierung und Vermittlung in Zusammenarbeit mit den lokalen Akteuren und Medien gelegt.

Quelle und Kontaktadresse:
Handelskammer Bremen Am Markt 13, 28195 Bremen Telefon: 0421/36370, Telefax: 0421/3637299

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