Pendlerpauschale / SPD-Finanzpolitiker pro Pendler und gegen Werkstorprinzip
(Frankfurt am Main) - Die Diskussion um die seit diesem Jahr gültige Regelung der Pendlerpauschale ist erneut entfacht. Die Industriegewerkschaft Bauen-Agrar-Umwelt (IG BAU) begrüßt, dass die SPD-Finanzpolitiker nun endlich Bewegung in der Frage der Pendlerpauschale zeigen. Die unsinnige 20-Kilometer-Grenze muss gekippt werden, sagt IG BAU-Vorsitzender Klaus Wiesehügel. Allerdings sei die beabsichtigte Kürzung von bisher 30 Cent auf 20 bis 25 Cent inakzeptabel.
Am 1. Januar 2007 ist die Neuregelung der Pendlerpauschale in Kraft getreten. Danach werden Aufwendungen für die Wege zwischen Wohnung und Arbeitsplatz bis zum 20. Entfernungskilometer nicht mehr als Werbungskosten anerkannt. Dies führt bei Millionen von Arbeitnehmern jährlich zu hohen dreistelligen Einkommensverlusten. Gerade Bauarbeiter sind von der beschlossenen Streichung massiv betroffen, weil sie auf der Fahrt zu wechselnden Baustellen überdurchschnittlich viel unterwegs sind.
Die Einführung des Werkstorprinzips bedeutet, dass die Fahrt zu der Arbeitsstätte als Privatveranstaltung gewertet wird. Das ist falsch, wiederholt Klaus Wiesehügel seine Kritik an dem Steueränderungsgesetz 2007.
In Zeiten, wo Unternehmen und ihre Eigentümer durch Senkung der Unternehmenssteuern jährlich in Milliardenhöhe entlastet werden, sollten die wirklichen Leistungsträger der Gesellschaft, die Arbeitnehmer, nicht schlechter gestellt werden, fordert der IG BAU-Chef.
Quelle und Kontaktadresse:
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