Pressemitteilung | VDSI e.V. - Verband für Sicherheit, Gesundheit und Umweltschutz bei der Arbeit

Persönliche Schutzausrüstung - ein Relikt aus der Vergangenheit?

(Wiesbaden) - Persönliche Schutzausrüstung (PSA) ist zur Abwehr und Minderung von Gefahren bestimmt. Sie kommt zum Einsatz, wenn die Gefährdung des Beschäftigten nicht durch technische und organisatorische Maßnahmen abzuwenden ist. Die Auswahl einer geeigneten Schutzausrüstung muss in einem Beratungsgespräch mit Experten für diesen Bereich erfolgen. Eine vorausgegangene Beurteilung der Einsatzbedingungen vor Ort im Rahmen der Gefährdungsbeurteilung ist unbedingt erforderlich. Um Akzeptanz zu schaffen, empfiehlt es sich die Fachkraft für Arbeitssicherheit, den Arbeitsmediziner, Beschäftigte sowie die Arbeitnehmervertretung bei der Auswahl zu beteiligen.

"PSA wurde früher oft mit Handschuhen oder Sicherheitsschuhen assoziiert. Dies spiegelt ein altes Image wider und ist nicht mehr zeitgemäß. PSA verfügt heute über ein sehr viel breiteres Repertoire. Die modernen Produkte sind leistungsfähiger, individueller und der Tragekomfort steht klar im Fokus," so Dr. Klaus Große, Vorstand Ressort Gesundheit im VDSI.

Neue Möglichkeiten
Die Arbeitswelt 4.0 bietet die Chance, den Arbeitsschutz durch neue technische Möglichkeiten zu verbessern. Intelligente PSA erhöhen die Sicherheit, da sie den Beschäftigten beispielsweise physisch unterstützen (Exoskelette), eine kognitive Hilfe sind (Assistenz durch Hinweise) oder über Sensoren vor Unfällen bewahren (intelligente Schnittschutzhose). Darüber hinaus kann PSA Informationsübermittler für den Nutzer und aktives Element im Arbeitsprozess sein - PSA denkt mit. Sie ermöglicht einen zusätzlichen Schutz des Nutzers und die Erfassung von Informationen über ihn.

Um den Neuerungen und Chancen auf dem Gebiet der Persönlichen Schutzausrüstung gerecht zu werden, stellt der VDSI seinen Fachbereich PSA neu auf. Mit dem Fachbereich werden wir konkrete Handlungshilfen und Checklisten sowie praxisnahe Lösungen für Anwender erarbeiten. Daneben werden wir uns mit der PSA-Benutzerverordnung und der Auslegung von Vorschriften auseinandersetzen. Wir verstehen uns dabei als Sprachrohr der Anwender und haben daher keine Tendenz zu bestimmten Herstellern.

Quelle und Kontaktadresse:
VDSI - Verband für Sicherheit, Gesundheit und Umweltschutz bei der Arbeit e.V. Pressestelle Schiersteiner Str. 39, 65187 Wiesbaden Telefon: (0611) 15755-0, Fax: (0611) 15755-79

(aa)

NEWS TEILEN: