Personalabbau Banken und Versicherungen stoppen
(Berlin) - Die Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di) hat die Arbeitgeber in den Finanzdienstleistungsbranchen aufgefordert, den Personalabbau zu stoppen. Banken, Sparkassen und Versicherungen sind Zukunftsbranchen. Die Nachfrage nach Finanz- und Vorsorgeprodukten mit entsprechender Beratung nimmt zu, sagte Uwe Foullong, der seit 1. Dezember Mitglied des ver.di-Bundesvorstands ist. Innovative Wachstums- und Investitionsstrategien seien erforderlich. Reine Personalkostensenkungen, wie aktuell bei der Deutschen Bank angekündigt, seien der falsche Weg. Die Kundenfreundlichkeit könne mit einer solchen Geschäftspolitik nicht verbessert werden. Die Politik einer kurzfristigen Erhöhung der Gewinnrate müsse aufhören.
Wenn die Deutsche Bank ihre Gewinnrate durch eine Großfusion von schon jetzt satten 20 kurzfristig auf 25 Prozent erhöhen will, wären weitere hohe Arbeitsplatzverluste die Folge, betonte Foullong. Die Finanzwirtschaft müsste sich vielmehr auf die Entwicklung neuer Geschäftsfelder und die Steigerung der Qualität ihrer Dienstleistungen konzentrieren. Damit könnten die Unternehmen die Beschäftigung stärken. In der globalisierten Wirtschaft müsse alles getan werden, um die weltweite Stabilität des Finanzsystems zu sichern. Die Einführung einer Devisentransaktionssteuer ist geeignet, kurzfristige Spekulationsgeschäfte zu begrenzen. Mit einer solchen Steuer könnten Turbulenzen an den Finanzmärkten abgemildert werden, unterstrich Foullong. Zudem könne mit dieser Steuer Geld für Armutsbekämpfung und Klimaschutz eingenommen werden. Deshalb fordere er die Bundesregierung auf, sich auf europäischer Ebene für die Einführung der so genannten Tobin-Steuer einzusetzen.
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