Personalie: Barbara Stolterfoht neue Vorsitzende
(Bonn) - Barbara Stolterfoht ist neue Vorsitzende des PARITÄTISCHEN Gesamtverbandes. Die Mitgliederversammlung des PARITÄTISCHEN wählte die ehemalige hessische Ministerin für Frauen, Arbeit und Sozialordnung jetzt in Frankfurt am Main an die Spitze des Verbandes.
Die 60-jährige Sozialpolitikerin profilierte sich unter anderem durch ihr Engagement für kranke, behinderte und sozial benachteiligte Menschen für diese Position. Als Landesdirektorin des Landeswohlfahrtsverbandes Hessen sammelte sie zudem Erfahrungen in den Bereichen Psychiatrische Versorgung, Frühförderung und Hilfen für Menschen mit Behinderungen sowie Wohnungslose.
Die Sozial- und Politikwissenschaftlerin hatte ihr Ministeramt 1999 aufgrund des Regierungswechsels in Wiesbaden aufgeben müssen. Seitdem engagiert sie sich unter anderem politisch als Vize-Fraktionsvorsitzende der SPD im Landtag und als Landtagsabgeordnete für den Wahlkreis Kassel-Ost.
Stolterfoht betonte, sie sehe ihre Tätigkeit an der Spitze des PARITÄTISCHEN als überparteiliche Aufgabe, bei der es gelte, mit allen politischen Strömungen zusammen zu arbeiten. Sie wolle sich für eine Reform des Sozialstaates einsetzen, die auch die Rahmenbedingungen sozialer Arbeit verbessert. Der PARITÄTISCHE sei aufgrund seines breit gefächerten Engagements im sozialen Bereich ein "Frühwarnsystem für soziale Missstände", betonte die neue Vorsitzende. Bei der Sozialstaatsreform könne er als eine Art "Innovationsagentur" wertvolle Anregungen geben.
Stolterfoht übernimmt das Amt von Monika Simmel-Joachim. Die Professorin für Soziologie und Pädagogik an der Fachhochschule Wiesbaden möchte sich wieder der wissenschaftlichen Arbeit widmen.
Der PARITÄTISCHE ist Dachverband von nahezu 10.000 Einrichtungen und Initiativen im Bereich Gesundheit und Soziales.
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