Pressemitteilung | Bund Deutscher Landschaftsarchitekt:innen e.V. (bdla) - Bundesgeschäftsstelle

Perspektiven ausloten / EFLA und BDLA bauen europäisches Standbein aus und stellen die EU- Fördermittelpolitik ins Zentrum der Aktivitäten

(Berlin) - Auch für Landschaftsarchitekten wird Europa immer wichtiger, sowohl als Markt für Planungs¬leistungen als auch hinsichtlich rechtlicher Regelungen mit Bedeutung in Landschaftsarchitektur und Umweltplanung. Dies haben die europäischen Landschaftsarchitektenverbände zum Anlass genommen, ein „EU Monitoring-Projekt für Landschaftsarchitekten“ unter Federführung des BDLA zu initiieren. Das Projekt zielt darauf, relevante Entwicklungen der EU frühzeitig zu erfassen und Einfluss zu nehmen. Voraussetzung dafür ist, die Arbeitskontakte insbesondere mit den Generaldirektionen in Brüssel zu vertiefen. Mit neuen Ideen und konkreten Projekten sollen die Interessenvertretung gegenüber der Europäischen Union in Brüssel und der Nutzen für den Berufsstand gestärkt werden. Anlässlich der Generalversammlung der European Foundation for Landscape Architecture EFLA am 21. November 2004 wurden das EU Monitoring-Projekt bestätigt sowie weitere aufgabenspezifische Arbeitsgruppen eingesetzt.

Im Jahr 2005 wird die EU-Fördermittelpolitik im Zentrum der Aktivitäten im Monitoring-Projekt stehen. Die Arbeitskontakte zu den Generaldirektionen Regionalpolitik, Landwirtschaft und Umwelt sollen weiter ausgebaut werden. Ergänzend erarbeiten die Projektmitglieder zurzeit Empfehlungen hinsichtlich der Perspektiven der europäischen Förderinstrumente. Für die Regional- und Kohäsionspolitik (z.B. Interreg) sowie für die Ländliche Entwicklung (ELER) sind erhebliche Änderungen und damit auch Chancen für den Programmzeitraum 2007 – 2013 absehbar. Die Empfehlungen sollen für die europäischen Berufsverbände und deren Mitglieder Hinweise geben, welche Perspektiven sich für die Landschaftsarchitektur zukünftig ergeben und wie in den Jahren 2005 und 2006 die Programmplanungen auf europäischer, nationaler und regionaler Ebene begleitet werden müssen.

Weitere Schwerpunkte bilden diverse neue EU-Richtlinien, die das Berufsfeld fachlich und wirtschaftlich modifizieren. Beispielsweise wird eine neue EU-Richtlinie über die Anerkennung von Berufsqualifikationen in Kürze erwartet. Die Richtlinie hat grundsätzliche Bedeutung für Berufs¬zugang und Berufsausübung in Europa. Sie soll die diesbezüglichen Regelungen klarer fassen und insgesamt 15 Sektorenrichtlinien ablösen. Die EFLA sieht besonderen Handlungsbedarf hinsichtlich der mit der Richtlinie beabsichtigten Common Education Platforms. Mit einer eigenen Arbeitsgruppe soll die Möglichkeit einer entsprechenden europäischen Plattform für Landschaftsarchitekten geprüft und sich dafür im Bedarfsfall engagiert werden.

Um schlagkräftiger zu werden, wurden auch institutionelle Reformen beschlossen. So sollen die EFLA und die Central Region der International Federation of Landscape Architects IFLA zu einer Organisation zusammengeführt werden. Zukünftiger, gemeinsamer Sitz soll Brüssel werden, womit das Headquarter der EFLA zur effektiven Drehscheibe für die europäischen Aktivitäten von Landschaftsarchitekten ausgebaut werden kann.

Prof. Fritz A. Auweck, Fachsprecher für Internationale Zusammenarbeit des BDLA, äußerte sich sehr zufrieden über die positive Bilanz der europäischen Kooperation: „Wir haben mit großem Einsatz zukunftsfähige Projekte wie das EU-Monitoring initiiert, die mit den europäischen Kollegen konsolidiert und sukzessive ausgebaut werden. Auf nationaler Ebene werden wir die gewonnenen Erkenntnisse nutzen können und dadurch inhaltlich die Programme 2007 – 2013 besser beeinflussen und den Berufsstand in den Begleitgremien gezielt positionieren können. Damit leisten wir einen Beitrag zur Sicherung von Arbeitsplätzen in der Zukunft.“ Der BDLA wird Ergebnisse des EU-Monitoring-Projektes in sein „Wegweiser-Seminar“ zu den EU-Förderinstrumenten am 1. Juni 2005 einfließen lassen.

Quelle und Kontaktadresse:
Bund Deutscher Landschaftsarchitekten e.V. Bundesgeschäftsstelle (BDLA) Köpenicker Str. 48/49, 10179 Berlin Telefon: 030/2787150, Telefax: 030/27871555

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