Philologenverband nach Winnenden für schärfere Kontrollen von privaten Waffenbesitzern
(Berlin) - Enttäuscht hat sich der Vorsitzende des Deutschen Philologenverbandes, Heinz-Peter Meidinger, zu der Tatsache geäußert, dass die Mehrheit der verantwortlichen Politiker nach dem Amoklauf von Winnenden keinen Handlungsbedarf im Bereich des Waffengesetzes sieht. "Wir müssen doch alle zur Kenntnis nehmen, dass der entscheidende Punkt, ob aus einer Gewaltphantasie im Kopfe eines potentiellen Amokläufers ein realer Amoklauf wird, die Möglichkeit ist, an Waffen zu kommen. Viele Lehrer schaudern bei dem Gedanken, dass sie nicht wissen, wie viele ihrer Schüler sich eventuell Zugang zu Waffen verschaffen könnten. Da hilft es ihnen auch wenig, wenn Bundespolitiker darauf hinweisen, dass der Amoklauf nicht geschehen wäre, wenn die Waffen samt Munition ordnungsgemäß verwahrt worden wären", sagte Meidinger.
Der DPhV-Vorsitzende fügte an: "Wenn die Politik keinen Willen zeigt, die private Lagerung von Waffen zuhause einzuschränken, dann muss sie zumindest dafür sorgen, dass regelmäßig unangemeldete Kontrollen stattfinden, ob diese ordnungsgemäß verwahrt sind. Wer sich nicht an die Vorschriften zur sicheren Verwahrung hält, sollte mit dem sofortigen Entzug der Waffenbesitzerlaubnis zu rechnen haben.
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