Pressemitteilung | Industriegewerkschaft Bauen-Agrar-Umwelt (IG BAU)

Pilotabschluss in Baden-Württemberg / 3 Prozent mehr Lohn für Beschäftigte der Baustoffindustrie

(Berlin) - Die rund 23 000 Beschäftigten der Baustoffindustrie in Baden-Württemberg erhalten mehr Geld. Gleichzeitig wurde erstmals eine Regelung im Tarifvertrag festgeschrieben, wonach die Leiharbeiter in der Branche die gleiche Bezahlung erhalten sollen wie Festangestellte.
Gestern Abend (7. April 2011) einigte sich die Industriegewerkschaft Bauen-Agrar-Umwelt (IG BAU) mit den Arbeitgebern auf einen Pilotabschluss bei den Tarifverhandlungen in der Baustoffindustrie. Danach erhalten die Arbeitnehmer ab dem 1. Juni dieses Jahres 3 Prozent höhere Löhne, Gehälter und Ausbildungsvergütungen. Zusätzlich gibt es im Mai eine Einmalzahlung in Höhe von 25 Euro. Der Tarifvertrag hat eine Laufzeit von zwölf Monaten.
"Mit diesem Kompromiss werden die Beschäftigten angemessen an der guten Wirtschaftslage der Unternehmen beteiligt", sagte IG BAU-Verhandlungsführer Harald Schaum. "Ich gehe davon aus, dass sich nun die Arbeitgeber in den anderen Regionen bei den dort noch laufenden Tarifverhandlungen an dem Abschluss in Baden-Württemberg ein Beispiel nehmen. Die Branche boomt deutschlandweit."
In dem Tarifvertrag verpflichten sich die Arbeitgeber der Baustoffindustrie zudem erstmals, darauf hinzuwirken, dass Leiharbeiter bei ihren Verleihbetrieben das Gleiche verdienen, wie ihre fest angestellten Kollegen in den Stammbelegschaften. "Mit der Equal-Pay-Regelung ist es uns gelungen einen Meilenstein zu setzen", betonte der IG BAU-Bundesvorstand Schaum. "Damit sichern wir feste Arbeitsplätze und sorgen zudem für eine gerechte Bezahlung der Leiharbeiter."

Quelle und Kontaktadresse:
Industriegewerkschaft Bauen-Agrar-Umwelt (IG BAU), Bundesvorstand Jörg Herpich, Leiter, Öffentlichkeitsarbeit und Kommunikation Olof-Palme-Str. 19, 60439 Frankfurt am Main Telefon: (069) 95737-0, Telefax: (069) 95737-800

(mk)

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