Plastik schlägt Papier: Ende der eurocheque-Garantie

(Berlin) - Der Siegeszug der ec-Karte hat ein "Opfer", den eurocheque in Papierform. Nach 33 Jahren endet mit Ablauf dieses Jahres die eurocheque-Garantie der Kreditinstitute in Höhe von 400 DM bzw. 200 Euro. Die ec-Karte hat sich inzwischen von der ursprünglichen "Zahlungsgarantiekarte" für den eurocheque zu einer Multifunktionskarte entwickelt. Sie kann heute an 2,7 Millionen elektronischen Kassen und an 300.000 Geldautomaten allein in Europa sowie weltweit an über vier Millionen elektronischen Kassen und über 700.000 Geldautomaten bequem und sicher genutzt werden.

Daher kein Wunder, dass in der Vergangenheit Bankkunden immer weniger den eurocheque eingesetzt haben. Allein in den letzten drei Jahren ging die Anzahl der verwendeten eurocheques jährlich um ein Viertel zurück. Die noch vorhandenen eurocheque-Vordrucke bleiben allerdings über den 31. Dezember 2001 hinaus gültig und können, wie bisher schon, als Bar- und Verrechnungsschecks verwendet werden. Aber: Durch die fehlende Garantie müssen Scheckzahler damit rechnen, dass die meisten Händler und Geschäfte die Schecks nicht mehr akzeptieren.

Das ist auch nicht nötig, denn: Das Bezahlen mit ec-Karte und Geheimnummer (PIN) ist bequemer, einfacher und sicherer. Für eine Rechnung von z.B. 1.598 DM müssen keine vier eurocheques mehr ausgestellt werden. Zudem entfällt die von Kreditinstituten geforderte getrennte Aufbewahrung von eurocheque-Vordrucken und ec-Karte.

Doch auch für den alleinigen Einsatz der ec-Karte sollte jeder Vorsichtsregeln beachten: Die PIN sollte nirgendwo notiert, nie an Dritte weitergegeben sondern auswendig gelernt werden. Kommt die Karte abhanden, umgehend sperren lassen (01805 / 021 021). Die im Umlauf befindlichen ec-Karten sind bis zum Ende des aufgedruckten Jahres gültig - im längsten Fall bis Ende 2004. Nachfolgekarten kommen nach und nach ab Ende 2001 auf den Markt, allerdings dann ohne Beethoven-Hologramm und ec-Logo.

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