Pressemitteilung | Bundesverband deutscher Banken e.V. (BdB)

Politik muss bei SEPA konsequent bleiben

(Berlin) - "SEPA war und ist ein politisches Projekt. Es liegt nun an den politisch Verantwortlichen, diese für Europa wichtige Aufgabe konsequent weiter zu verfolgen. Es kann nicht sein, dass die Kreditwirtschaft im Auftrag der Politik SEPA unter Anstrengungen entwickelt und die Politik nun kurz vor Erreichen der Ziellinie zurück zum Start will", sagte Hans-Joachim Massenberg, Mitglied der Hauptgeschäftsführung des Bankenverbandes, auf dem Zahlungsverkehrssymposium der Deutschen Bundesbank in Frankfurt am Main.

Zum ersten Mal in der Geschichte Europas ist es gelungen, nationale Grenzen bei der Abwicklung von Zahlungen zu überwinden. Die SEPA (Single Euro Payments Area) führt seit Jahrzehnten bestehende europäische Insellösungen nun zu einem europäischen Ganzen zusammen. Sie stellt einen Eckpfeiler auf dem Weg zu einem einheitlichen europäischen Binnenmarkt dar.

Wichtig ist nun, dass ein unbürokratischer aber gleichzeitig rechtssicherer Weg gefunden wird, wie bestehende Einzugsermächtigungen der Kunden für Mieten, Versicherungsprämien oder Stromzahlungen in das neue System überführt werden. Allein in Deutschland werden jedes Jahr acht Milliarden Lastschriften per Einzugsermächtigung durchgeführt. "Hierfür ist eine gesetzliche Regelung erforderlich. Sollte der europäische Gesetzgeber nicht tätig werden, so wird eine nationale Lösung notwendig", sagte Massenberg.

Die Vorteile der SEPA für Unternehmen und Verbraucher liegen auf der Hand. Von einem Konto aus kann, mit einem Verfahren, jedes Konto in den 32 SEPA-Ländern erreicht werden. Egal, ob es sich dabei um Konten für das Rentnerehepaar auf Mallorca, den deutschen Austauschstudenten in Paris oder um ein zentral geführtes Konto in Deutschland für europaweit tätige Mittelständler handelt. Im Konkreten bedeutet dies, Verbraucher und Unternehmen können ihren gesamten Zahlungsverkehr von einem einzigen Konto bei einer beliebigen Bank in ganz Europa aus tätigen.

Unternehmen und die öffentliche Hand sollten jetzt mit der Umstellung auf die SEPA-Verfahren beginnen. Denn nach dem Willen des europäischen Gesetzgebers gibt es voraussichtlich ab Anfang 2013 keine nationale Überweisung und ab Anfang 2014 keine nationale Lastschrift mehr.

Quelle und Kontaktadresse:
Bundesverband deutscher Banken e.V. (BdB) Pressestelle Burgstr. 28, 10178 Berlin Telefon: (030) 16630, Telefax: (030) 16631399

(el)

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