Politik trifft Praxis: Gemeinsam für die Zukunft des Stahlbaus
(Düsseldorf) - Zwischen Funkenflug und Maschinenlärm wurde es bei WURST Stahlbau in Bersenbrück filmreif: Für die bundesweite Kampagne „Berufe im Stahlbau“ von bauforumstahl und dem Deutschen Stahlbau-Verband rückten Kameras, Scheinwerfer und Interviewteams an. Ziel der Kampagne: Jungen Menschen Lust auf eine Karriere im Stahlbau machen und damit einer Schlüsselbranche den Rücken stärken. Mit vor Ort: Bundestagsabgeordneter Lutz Brinkmann, der gemeinsam mit Christian Wurst, Präsident des Deutschen Stahlbau-Verbands und Gregor Machura, Hauptgeschäftsführer des Verbands, über Fachkräfte, Wettbewerbsfähigkeit und die klimaneutrale Zukunft der Branche sprach.
WURST Stahlbau setzt ein positives Zeichen gegen den Fachkräftemangel: Zwölf neue Auszubildende starten hier 2025 ins Berufsleben, sechs davon in einem handwerklichen Beruf: Metallbauer, Fachrichtung Konstruktionstechnik. „Wir brauchen noch mehr junge Menschen, die sich für eine Ausbildung entscheiden. Handwerk und Industrie bieten nicht nur hervorragende Karrierechancen und sichere Jobs, sondern leisten auch einen aktiven Beitrag zur wirtschaftlichen Stärke und zur nachhaltigen Transformation unseres Landes“, betont Christian Wurst, Inhaber von WURST Stahlbau und Präsident des Deutschen Stahlbau-Verbands.
Deshalb wurde das Unternehmen heute zum Drehort für die bundesweite Kampagne „Berufe im Stahlbau“. Ziel dieser Initiative ist es, jungen Menschen Lust auf eine Karriere im Stahlbau zu machen und damit einer ganzen Branche den Rücken zu stärken. Gedreht wurde direkt in der Produktion bei WURST Stahlbau. Mit dabei war auch der frisch in den Bundestag eingezogene Lutz Brinkmann, Mitglied im Ausschuss für Wohnen, Stadtentwicklung, Bauwesen und Kommunen. Ihm war es wichtig, in Bersenbrück persönlich dabei zu sein, um zuzuhören, Erfahrungen aus der Praxis mitzunehmen und den Dialog mit den Unternehmen und den jungen Auszubildenden zu vertiefen. Für Brinkmann ist der Fachkräftemangel eine große und wichtige politische Herausforderung, denn ohne ausreichend qualifizierte Nachwuchskräfte können Betriebe weder wachsen noch langfristig erfolgreich ausbilden. „Der Mittelstand ist das Rückgrat unserer Wirtschaft, vor allem auch im ländlichen Raum. Damit Unternehmen aber auch in Zukunft ausbilden können, müssen wir ihre Wettbewerbsfähigkeit sichern“, betont er. Dazu gehören aus seiner Sicht schnellere Planungs- und Genehmigungsverfahren, der Abbau von Bürokratie und gezielte Investitionsanreize. Gleichzeitig will er die Zukunft des Stahlbaus stärken, als wichtigen Industriezweig, der Arbeitsplätze schafft, Innovation vorantreibt und zur regionalen Wertschöpfung beiträgt.
Gregor Machura, Hauptgeschäftsführer des Deutschen Stahlbau-Verbands, unterstreicht die Bedeutung des Termins: „Wir brauchen Kampagnen für unsere Branche, aber brauchen auch den direkten Austausch zwischen Wirtschaft, Politik und Verbänden. Daher freue ich mich, dass Herr Brinkmann dabei war. Nur wenn wir gemeinsam an einem Strang ziehen, können wir Lösungen für Themen wie den Fachkräftemangel finden.“
Dialog zwischen Politik, Verband und Unternehmen
Im Austausch zwischen Christian Wurst, Lutz Brinkmann und Gregor Machura zeigte sich schnell: Politik, Verbände und Unternehmen verfolgen in vielen Fragen die gleichen Ziele, denn es geht darum, wie diese schneller und verlässlich erreicht werden können.
Der Deutsche Stahlbau-Verband nutzte den Termin, um auch über die anderen wichtigen und hoch aktuellen Themen zu sprechen. Dazu gehören vor allem die im neuen Koalitionsvertrag verankerten Maßnahmen wie die Einführung sogenannter Leitmärkte für CO₂-reduzierte Stahlprodukte, verbindliche Quoten für klimaneutralen Stahl und eine spürbare Entlastung bei den Stromkosten für energieintensive Betriebe. Solche Leitmärkte sollen sicherstellen, dass klimafreundlich hergestellter Stahl am Markt konkurrenzfähig ist und Abnehmer findet. Das ist ein entscheidender Baustein für eine klimaneutrale Industrie.
Kürzere Genehmigungsverfahren sorgen dafür, dass schneller gebaut werden kann. Günstigere Energiepreise entlasten nicht nur große Betriebe, sondern sichern auch Arbeitsplätze. Lutz Brinkmann betonte: „Wir brauchen keine Ankündigungspolitik, sondern konkrete Gesetzgebung, die bei den Unternehmen ankommt.“ Christian Wurst ergänzte, wie wichtig es sei, dem Mittelstand Raum für Investitionen in moderne, umweltfreundliche Produktionsverfahren zu geben. Gregor Machura unterstrich die Bedeutung einer verlässlichen Industriepolitik, die Klimaschutz, Wettbewerbsfähigkeit und Mittelstandsförderung zusammendenkt.
Am Ende waren sich alle drei einig: Nur wenn Wirtschaft, Politik und Verbände gemeinsam handeln, kann der Stahlbau in Deutschland nicht nur bestehen, sondern als Vorreiter für klimafreundliche Industrieproduktion weltweit Maßstäbe setzen.
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