Pressemitteilung | ZVEI e.V. - Verband der Elektro- und Digitalindustrie

Positive Marktsignale für elektromedizinische Technik

(Frankfurt am Main) - Im zweiten Halbjahr 2005 zeigen die Marktdaten des ZVEI-Fachverbandes Elektromedizinische Technik einen leichten Aufwärtstrend. Die Umsätze mit bildgebenden Verfahren steigen den Angaben zufolge im Jahr 2005 um fünf Prozent auf 1,2 Milliarden Euro in Deutschland. Insbesondere bei der Computertomographie und der Kernspintomographie sei die Umsatzentwicklung mit Zuwächsen zwischen fünf und zehn Prozent positiv. Auch bei Geräten der Ultraschalldiagnostik steige der Umsatz leicht. In anderen Gebieten, wie der Nuklearmedizin, der Patientenüberwachung und dem konventionellen Röntgen, sieht der ZVEI – Zentralverband Elektrotechnik- und Elektronikindustrie hingegen keine positiven Entwicklungen.

Vor diesem Hintergrund gewinne das Geschäft mit Services und Dienstleistungen weiter an Bedeutung. Die Angebote umfassten Beratung, Instandhaltung sowie Ausbildungsmaßnahmen. Dabei nehmen Anwenderschulungen, beispielsweise im Bereich der Ultraschalldiagnostik, einen wichtigen Platz ein.

Das neue Vergütungssystem nach Fallpauschalen im Kliniksektor (DRG-System) wird nach Einschätzung des ZVEI-Fachverbands Elektromedizinische Technik die Investitionstätigkeit der Kliniken erhöhen. Dies verbessere die Absatzchancen für die Mitgliedsunternehmen des Verbandes. Die gesetzlich fixierte „duale Finanzierung“ sei aber immer noch ein bestehendes Investitionshemmnis für Krankenhäuser im öffentlichen Bereich. Sie ordnet den Ländern und Gemeinden die Verantwortung für die Krankenhausinfrastruktur zu, den Krankenkassen die Übernahme der laufenden Behandlungskosten. Der Investitionsstau im Gesundheitswesen werde sich ohne neue Ansätze bei der Investitionsfinanzierung nicht auflösen.

Die in Zusammenarbeit mit dem ZVEI entstandene Studie „Monitoring eHealth Deutschland 2005/2006“ habe das große Potenzial von eHealth unterstrichen. Die befragten Entscheider kündigten darin einen deutlichen Investitionsschub auf diesem Gebiet in den nächsten Jahren an. Auch die vom ZVEI-Fachverband Elektromedizinische Technik und seinen Mitgliedern mitgetragenen Initiative „IHE – Integrating the Health Care Enterprise“ werde hierzu einen Beitrag leisten. IHE verfolgt das Ziel, in Kliniken die Interoperabilität und den Datenaustausch zwischen Produkten verschiedener Hersteller zu fördern. Dies ermöglicht den Aufbau umfassender Informationssysteme aus Komponenten verschiedener Hersteller.

Die bundesweite Einführung der elektronischen Gesundheitskarte im nächsten Jahr werde darüber hinaus die verbreitete Nutzung elektronischer Daten im Gesundheitswesen forcieren. Der Einsatz moderner Diagnose und Therapiesysteme biete Möglichkeiten, die Versorgungsqualität bei gleichzeitig sinkenden Betriebskosten zu verbessern. Derzeit lägen die Qualitäts- und Kostenreserven bei der Gesundheitsversorgung bei etwa 30 Prozent. Dazu gehörten beispielsweise die Verringerung von Nebenwirkungen bei Eingriffen und eine kürzere Verweildauer von Patienten in Kliniken. Die Reformen hin zu leistungsorientierter Vergütung im deutschen Gesundheitswesen fördern dem Fachverband zufolge die Ausrichtung der Kliniken und Arztpraxen auf einen effizienteren Betrieb.

Quelle und Kontaktadresse:
Zentralverband Elektrotechnik- und Elektronikindustrie e.V. (ZVEI) Pressestelle Stresemannallee 19, 60596 Frankfurt Telefon: (069) 6302-0, Telefax: (069) 6302-317

(tr)

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