Präsident der Bundeszahnärztekammer: Die Anhebung der Versicherungspflichtgrenze führt zur weiteren Entmündigung der Patienten
(Berlin) - "Der europäische Trend geht eindeutig hin zur Stärkung der Patientensouveränität - aber in der deutschen Gesundheitspolitik denkt man laut darüber nach, die Rechte der Patienten bei der Wahl ihrer Krankenkasse wieder drastisch zu beschneiden" - kritisiert der Präsident der Bundeszahnärztekammer, Dr. Dr. Jürgen Weitkamp, die Pläne von Gesundheitsministerin Ulla Schmidt, die Versicherungspflichtgrenze auf das Niveau der Rentenversicherung anzuheben.
"Seit Jahresbeginn sehen wir an den zahlreichen Mitgliederwechseln im Bereich der Gesetzlichen Krankenkassen, daß unsere Patienten aktiv vergleichen wollen, wo ihnen Leistungen zu einem günstigeren Preis geboten werden. Wenn jetzt mit der Privaten Krankenversicherung ein ökonomisch gesunder Sektor zugunsten der Gesetzlichen Krankenversicherung künstlich zurückgeschraubt werden soll, ist dies im höchsten Maße wettbewerbsfeindlich und bedeutet für den Patienten eine massive Einschränkung seiner Wahlfreiheit", so Weitkamp weiter.
"Welchen ordnungspolitischen Sinn hat es, bei rund 90 Prozent GKV-Versicherten noch weitere Mitglieder zwangszuverpflichten? Bis zur Einheitsversicherung ist es dann nur noch ein Schritt. Solche Pläne zeigen erneut, daß die Regierung weiter versucht, Geld in ein krankes System zu pumpen und den Patienten "Deutsches Gesundheitssystem" mit Beruhigungspillen in einen Dämmerschlaf zu versetzen. Vor einer Reform, die den Patienten wirklich in den Mittelpunkt stellt, mit fairem Wettbewerb sowohl auf Seiten der Versicherer wie auf Seiten der Leistungsträger, wird dagegen zurückgeschreckt!"
Quelle und Kontaktadresse:
Bundeszahnärztekammer Arbeitsgemeinschaft der Deutschen Zahnärztekammern e.V.
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