Präsident Schindler übt scharfe Kritik an Kommissonsverhandlungen
(Mainz) - Nach ersten Informationen der in der vergangenen Woche vertagten Verhandlungen zur GAP Reform in Luxemburg hat der Präsident des Bauern- und Winzerverbandes Rheinland-Pfalz Süd, Norbert Schindler, die bisherigen Ergebnisse scharf kritisiert.
Der Vorschlag, die Modulation bereits im Jahre 2005 einzuführen, zeige nach der Auffassung Schindlers, dass Agrarkommissar Fischler weder das Votum des Europäischen Parlamentes noch die vereinbarten Kompromisslinien zwischen den wichtigsten Mitgliedstaaten akzeptiere. Was ist das für eine Form von Demokratie?, kommentiert der Bauernpräsident die Situation.
Fischler schätze die politische Situation offenbar völlig falsch ein, da es derzeit absehbar sei, dass die meisten Mitgliedstaaten einer totalen Entkopplung aller Voraussicht nach nicht zustimmen würden, so Schindler.
Die Kommission brach in der vergangenen Woche die Verhandlungen ab, ohne zu einem Kompromiss zu finden. Fischler blieb in den meisten Punkten hart bei seinen bisherigen Vorschlägen, die jedoch derzeit keine Mehrheit finden. Präsident Schindler appellierte daher an alle Verantwortlichen, eine weitere Schwächung der Landwirtschaft keinesfalls zuzulassen.
Wir sind gerne bereit über einen umsetzbaren Kompromiss nach 2006 zu verhandeln, so Schindler. Ad-hoc Entscheidungen zu Lasten der Landwirte, lehnt der Bauernpräsident jedoch kategorisch ab.
Quelle und Kontaktadresse:
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