Pressemitteilung | Apothekerverband Nordrhein e.V.

Prävention verhindert neue Diabetes-Erkrankungen / Aktionswochen zum Weltdiabetestag (14. November)

(Düsseldorf) - Die Apotheker in Nordrhein beteiligen sich mit einer Aufklärungskampagne am diesjährigen Weltdiabetestag (14. November). Im Mittelpunkt der Aktionswochen vom 8. bis 21. November steht die Früherkennung von Risikopatienten sowie deren Beratung. Wie wichtig gerade diese für Diabetes-Patienten ist, verdeutlichen die Fakten zum so genannten diabetischen Fuß. Viele Diabetiker leiden an einer Schädigung der Nerven, oft kombiniert mit einer Durchblutungsstörung der Beine. Das kann zu einer lebensbedrohlichen Entzündung führen. „Jährlich kommt es deshalb zu mehr als 25.000 Fuß-Amputationen“, erklärt Werner Heuking, Pressesprecher der Apotheker in Nordrhein. „Dabei könnte man bei rechtzeitiger Prävention und Änderung des Lebensstils der Betroffenen mehr als die Hälfte der Gliedmaßen erhalten.“

Diabetes-Erkrankungen sind in Deutschland weiter auf dem Vormarsch. Rund sechs Millionen Menschen leiden an Diabetes, Tendenz steigend. Die Gründe für die dramatische Entwicklung sind einfach. „Es gibt immer mehr Diabetiker, bei denen sich die Stoffwechselkrankheit durch Bewegungsmangel und Übergewicht entwickelt hat“, sagt Werner Heuking. Zudem gebe es eine große Zahl noch unentdeckter Fälle, weil die Betroffenen nichts von ihrer Erkrankung ahnen.

Diesen Menschen wollen die Apotheker in Nordrhein während der Aktion zum Weltdiabetestag auf die Spur kommen. „Mit Hilfe eines so genannten Findrisk-Fragebogens zum Lebensstil, den Interessierte bei uns beantworten, ist es möglich, das Diabetes-Risiko abzuschätzen“, so der Pressesprecher. Zusätzlich bieten die Apotheker in Nordrhein eine Messung des Blutdruckes und gegen eine geringe Schutzgebühr einen Blutzuckertest an. Bei Auffälligkeiten empfehlen die Apotheker, dringend einen Arzt aufzusuchen, um das Diabetes-Risiko näher abzuklären und gegebenenfalls frühzeitig handeln zu können.

Nur durch Früherkennung und Vorsorge können die immer höheren Zahlen von neuen Diabetes-Erkrankungen gestoppt werden. „Deshalb ist es auch so wichtig, immer wieder auf die guten Möglichkeiten hinzuweisen, dieser Krankheit vorzubeugen oder Diabetes-Patienten zu helfen, ihre Lebensqualität zu steigern“, sagt Heuking. Zum Beispiel ist Übergewicht ein großer Risikofaktor. Gesunde und kalorienarme Ernährung in Verbindung mit ausreichend Bewegung ist ein entscheidender Faktor zur Verbesserung der Situation. „Durch Gewichtskontrolle lässt sich der Wert des Blutzuckers bei Übergewichtigen gut regulieren. Wer abnimmt, kann seinen Blutzuckerspiegel sehr schnell normalisieren“, so der Pressesprecher. Für Diabetiker, die nicht auf sich achten, können die Folgen verheerend sein, weiß der Apotheker. Neben Amputationen, Herzerkrankungen und Erblindungen, gibt es auch zahlreiche Nierenkranke. Allein in Deutschland leiden rund 80.000 Menschen unter so schweren Nierenfunktionsstörungen, dass sie auf Dialyse oder eine Transplantation angewiesen sind.“

Weitere Informationen gibt es im Internet unter www.diabetesstiftung.de sowie unter www.diabetiker-bund.de, den beiden Kooperationspartnern der Apotheker.

St. Vincent Deklaration

- Einberufen im Oktober 1989 in St. Vincent (Italien)

- Geburtsstunde der modernen Diabetologie

- Teilnehmer: Vertreter von Gesundheitsministerien und Patientenorganisationen aus ganz Europa

- Ziel: Verhinderung beziehungsweise Reduzierung schwerer Folgeschäden bei Diabetes mellitus und Verbesserung der Lebenssituation von Diabetikern

- Förderung der europäischen und internationalen Zusammenarbeit in Forschungs- und Entwicklungsprogrammen

Quelle und Kontaktadresse:
Apothekerverband Nordrhein e.V. Dr. Peter Szynka, Leiter, Presse- und Öffentlichkeitsarbeit Tersteegenstr. 12, 40474 Düsseldorf Telefon: (0211) 439170, Telefax: (0211) 4391717

(tr)

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