Pressemitteilung | Deutscher Hausärztinnen- und Hausärzteverband e.V. - Büro Berlin

Pressestatement zur heutigen Sitzung des Petitionsausschusses

(Berlin) - Vor dem Hintergrund der heutigen Sitzung des Petitionsausschusses zum Thema "Verbesserung der Rahmenbedingungen für die ambulante Versorgung" erklären die Bundesvorsitzenden des Hausärztinnen- und Hausärzteverbandes, Prof. Dr. Nicola Buhlinger-Göpfarth und Dr. Markus Beier:

"Die Versorgungskrise ist leider längst bei den Patientinnen und Patienten angekommen. Über eine halbe Millionen Unterschriften zeigen, dass das Thema die Menschen bewegt und sie nicht stillschweigend akzeptieren, dass ihre bewährte ambulante und insbesondere hausärztliche Versorgung immer mehr zur Mangelware wird.

Bundesgesundheitsminister Professor Dr. Karl Lauterbach hat vor mittlerweile knapp sechs Wochen zu Recht festgestellt, dass die hausärztliche Versorgung in der Krise steckt, und in diesem Zusammenhang eine Reihe an Maßnahmen zur Stärkung der hausärztlichen Versorgung vorgestellt. Handfeste Gesetzesentwürfe sucht man aber nach wie vor vergebens.

Ankündigungen sind schön und gut. Vom Ankündigen allein wird aber niemand besser versorgt und keine Praxis entlastet. Die Zeit wird langsam knapp - nicht nur, weil die Praxen dringend Hilfe im Kampf gegen den drohenden Kollaps brauchen, sondern auch, weil das Umsetzungsfenster in dieser Legislatur langsam, aber sicher kleiner wird. Die gesamte Ampel steht bei den Hausarztpraxen und ihren Patientinnen und Patienten im Wort!

Schon heute fehlen bundesweit knapp 5.000 Hausärztinnen und Hausärzte. Mit Blick auf die Altersstruktur der Kolleginnen und Kollegen muss auch dem Letzten klar sein, dass sich die Situation in den kommenden Jahren extrem zuspitzen wird.

Wir fordern den Bundesgesundheitsminister und die gesamte Ampel daher auf: Beenden Sie die Hängepartie und lassen Sie Ihren Worten endlich Taten folgen! Ansonsten wird die hausärztliche Versorgung, wie sie von Millionen Wählerinnen und Wählern geschätzt wird, immer mehr wegbrechen."

Quelle und Kontaktadresse:
Deutscher Hausärztinnen- und Hausärzteverband e.V. - Büro Berlin Pressestelle Bleibtreustr. 24, 10707 Berlin Telefon: (030) 88714373-35, Fax: (030) 88714373-40

(jg)

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