Pressemitteilung | Handwerkskammer zu Leipzig

Prognos-Gutachten attestiert Technologieförderung im Handwerk hohe Kompetenz

(Leipzig) - Eine neue Studie der Prognos AG unter dem Titel „Zukunft Handwerk! Der Beitrag des Handwerks im Innovationsprozess“ stellt der Innovationsstärke des Handwerks und der Technologieförderung durch die Handwerkskammern und Verbände ein gutes Zeugnis aus. Der Vizepräsident der Handwerkskammer zu Leipzig, Herr Roland Thier, der Präsident des Zentralverbands des Deutschen Handwerks, Otto Kentzler und die Repräsentanten von neun weiteren Handwerkskammern sowie des Westdeutschen Handwerkskammertages für die Seite der Auftraggeber, und der Direktor der Prognos AG, Mathias Bucksteeg, für die Auftragnehmerseite überreichten die Studie am 19. April 2006 in Berlin an Bundeswirtschaftsminister Michael Glos.

„Handwerksbetriebe greifen auf die Kompetenz ihrer Organisationen zurück,“ heißt es in dem am Mittwoch (19. April 2006)in Berlin veröffentlichten Gutachten. Die Innovationsförderung setze „ein hohes Maß an persönlichem Vertrauen zwischen den Beteiligten voraus. „Die Verankerung der Beratungsangebote bei den Handwerksorganisationen erfüllt diese Voraussetzung;“ diese seien deshalb „an den richtigen Schnittstellen platziert“, bestätigt die Expertise. Im Mittelpunkt stehe dabei jeweils die persönliche Betreuung der Firmen. Das Spektrum reiche von Fragen zum Einsatz neuer Techniken bis hin zur kompletten Betreuung einer Erfindung von der Planskizze bis zur Markteinführung. Um diesen Aufgabenstellungen gerecht werden zu können werden die Betriebe der Handwerkskammer zu Leipzig durch einen Beauftragten für Innovation und Technologie betreut.

Spezielle Aufgabenstellungen sind dabei u.a. :

- Einzel- und Gruppenberatungen zu neuen Techniken und Technologien z. B. zum Einsatz von Laser und Wasserstrahltechnik oder alternativen Energien. In den ersten 3 Monaten diese Jahres wurden dazu allein in der HWK zu Leipzig über 30 Beratungen durchgeführt.

- Beratung, Unterstützung und Coaching der Handwerksbetriebe bei Forschung, Entwicklung und Verbreitung neuer Produkte und Dienstleistungen

- Durchführung von Informationsveranstaltungen im Rahmen einer Reihe „Treffpunkt Innovation“ zu neuen Trends und Entwicklungen in verschiedenen , das Handwerk betreffenden Branchen. Die letzten Themenstellungen dabei waren z. B. die Nutzungsmöglichkeiten regenerativer Energien sowie die Einsatzmöglichkeiten neuer Werkstoffe von Verbundwerkstoffen bis Kunststoff und Keramik.

- Erfinderberatung – hierbei werden gemeinsam Vorgehensweisen , weitere Schritte und Strategien besprochen und festgelegt. Zusätzliche Partner können vermittelt werden , der Betrieb wird bei seiner Entwicklung begleitet. In den ersten 3 Monaten dieses Jahres wurden bereits 7 Erfinderberatungen durchgeführt.

- Kontaktstelle Handwerk-Wissenschaft
Bei relevanten Themenstellungen werden Kontakte zu Hochschulen und Forschungseinrichtungen hergestellt und vermittelt und diese Projekte begleitet. Intensive Kontakte gibt es beispielsweise zur Hochschule für Technik, Wirtschaft und Kultur in Leipzig.

In der Studie wird weiter ausgeführt , dass die Hauptaufgabe der künftigen Technologieförderung ist, Unternehmen den Zugang zu „den wichtigen Zukunftsmärkten“ zu eröffnen. Beispiele sind, die energetische Sanierung, neue Energietechniken, Einsatzfelder neuer Werkstoffe und Materialien sowie veränderte Lebens- und Wohnbedürfnisse im Alter und mit Behinderungen.

Als ein positives Beispiel wurde in der Studie unter anderem die FRELU- Hergert GmbH aus Großsteinberg ,ein Mitgliedsbetrieb der Handwerkskammer zu Leipzig, genannt.
Eine Neuentwicklung des Betriebes ist der FRELU-Duschrollsitz für den der Geschäftsführer Herr Hergert selbst die Idee hatte und sich damit als Problemlöser für die sich stets weiterentwickelden Bedürfnisse der fokussierten Zielgruppe positioniert.

Die Betreuungsleistungen , wird weiterhin in der Studie dargelegt, sind jedoch noch steigerbar, wenn Bund und Land die gesamte Innovationskette – und damit den integralen Part des Handwerks – noch stärker als bisher in den Blick nehmen, wird eine Neugewichtung der Innovationsförderung zugunsten des Handwerks angemahnt. Konkret auf Landesebene heißt das: verlässliche Bedingungen für die berufliche Bildung und staatlichen Engagement für den Technologie-Transfer im Handwerk sind entscheidende Voraussetzungen für Innovationserfolge im Lande.

Quelle und Kontaktadresse:
Handwerkskammer zu Leipzig Dr. Andrea Wolter, Pressestelle Dresdner Str. 11-13, 04103 Leipzig Telefon: (0341) 21880, Telefax: (0341) 2188499

(bl)

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