Pressemitteilung | Deutscher Journalisten-Verband e.V. (DJV) - Geschäftsstelle Bonn

Prozess gegen Tut.by-Journalisten sofort beenden

(Berlin) - Der Deutsche Journalisten-Verband fordert die Justizbehörden in Belarus auf, das am heutigen Montag begonnene Strafverfahren gegen Journalistinnen und Journalisten des unabhängigen Nachrichtenportals Tut.by sofort zu beenden und die Angeklagten auf freien Fuß zu setzen.

Vor Gericht steht unter anderem die ehemalige Chefredakteurin des Portals Marina Solotowa, die bereits vor mehr als anderthalb Jahren festgenommen wurde. Tut.by-Journalisten wurden seit Mitte 2021 bereits zu Haftstrafen verurteilt, etwa wegen "Teilnahme an einer Massendemonstration", wenn sie darüber berichten wollten. Die Prozesse fanden unter Ausschluss der Öffentlichkeit statt.

Nach unbestätigten Angaben sollen derzeit 33 Medienschaffende in Belarus in Haft sein. "Ich bin den Journalistinnen und Journalisten von Tut.by sehr dankbar dafür, dass sie gegen die größten Widerstände des Regimes von Machthaber Alexander Lukaschenko versuchen, die Wahrheit ans Licht zu bringen", sagt DJV-Bundesvorsitzender Frank Überall. Es gebe keinen Grund für das laufende Gerichtsverfahren. "Wahrheitsliebe ist das einzige ,Vergehen', das Marina Solotowa und ihrem Team vorzuwerfen ist."

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(jg)

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