Pressemitteilung | Bundesverband deutscher Banken e.V. (BdB)

Prozyklische Wirkungen dämpfen

(Berlin) - Die am 5. Mai vom Baseler Ausschuss bekannt gegebenen Ergebnisse der Proberechnungen zu den Auswirkungen der neuen Baseler Eigenkapitalvorschriften (QIS 3) bewegen sich im Rahmen des vom Bundesverband deutscher Banken (BdB) erwarteten Spektrums. Die Ergebnisse zeigten deutlich, dass das Baseler Regelwerk offensichtlich systemisch bedingt eine sehr starke prozyklische Wirkungsweise entfalte. Von daher sei es geboten, diese Effekte weiter zu analysieren, erklärte Dr. Manfred Weber, Hauptgeschäftsführer und Mitglied des Vorstands des Bundesverbandes deutscher Banken. „Im Rahmen der nun anstehenden dritten Konsultationsphase müssen Maßnahmen zur Dämpfung der prozyklischen Wirkungen erreicht werden. Es gilt im gesamtwirtschaftlichen Interesse zu verhindern, dass Banken in einem konjunkturellen Abschwung zusätzlich unter Druck geraten, Kredite abzubauen.“

Immer noch seien erhebliche Ungenauigkeiten bei der Erhebung der Zahlen festzustellen, weil einige für die Höhe der Kapitalanforderung maßgeblichen Elemente in der QIS 3 noch nicht angemessen berücksichtigt werden konnten, wie zum Beispiel der Festlegung des Ausfallzeitpunktes eines Kredites. Der Bankenverband hält deshalb die Durchführung von zusätzlichen Proberechnungen auch nach Beendigung der anstehenden Konsultationsphase für dringend notwendig. Eine weitere Auswirkungsstudie sollte, auch um eine international einheitliche Qualität der Ergebnisse sicherzustellen, schon vor Verabschiedung der neuen Eigenkapitalübereinkunft noch in diesem Jahr durchgeführt werden.

Quelle und Kontaktadresse:
Bundesverband deutscher Banken e.V. (BdB) Burgstr. 28, 10178 Berlin Telefon: 030/16630, Telefax: 030/16631399

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