Pressemitteilung | VNL - Verband Niedersächsischer Lehrkräfte e.V.

Realschullehrerverband zum Schuljahresbeginn: Realschule von zwei Seiten in die Zange genommen

(Hannover) - Mit großer Sorge sieht der Verband Deutscher Realschullehrer (VDR) die Entwicklung der Realschule im vielgliedrigen Schulsystem.

Die für Eltern unverbindlichen Empfehlungen der Grundschule führen in der Praxis dazu, dass Kinder mit einer Realschulempfehlung bevorzugt im Gymnasium, Kinder mit einer Hauptschulempfehlung in der Realschule angemeldet werden. „Die Zeche für dieses Verhalten zahlen in jedem Fall die Kinder, die in der falschen Schulform überfordert sind. Stärker in den Blickpunkt sollten auch die Schülerinnen und Schüler genommen werden, die mehr leisten können und wollen, aber unterfordert sind, da das Niveau einer Klasse durch überforderte und dadurch häufig schulunwillige Mitschülerinnen und Mitschüler zwangsweise sinkt“, so Manfred Busch, VDR-Landesvorsitzender. Dabei ist eine leistungsstarke Realschule im vielgliedrigen Schulsystem unabdingbar.

Die geplante Erlassänderung, nach der zukünftig Schülerinnen und Schüler, die das Gymnasium nach der 10. Klasse verlassen, ohne Abschlussprüfung entlassen werden, wird die Attraktivität des Gymnasiums für Eltern noch erhöhen. „Warum soll die Mühsal einer Abschlussprüfung in der Realschule hingenommen werden, wenn im Gymnasium dieser Kelch an ihrem Kind vorbeigeht?“ fragte Busch in einem Pressegespräch.

Quelle und Kontaktadresse:
Verband Deutscher Realschullehrer Niedersachsen e.V. Sophienstr. 6, 30159 Hannover Telefon: 0511/320839, Telefax: 0511/327759

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