Rechtsradikale Gewalt mit allen staatlichen Mitteln bekämpfen
(Bonn) - Statement des DBB Bundesvorsitzenden Erhard Geyer zur Demonstration gegen Rechtsradikale Gewalt am 09. November 2000 in Berlin.
"Freiheit, Demokratie, Humanität und Toleranz zu sichern sowie den Schutz der Verfassung zu gewährleisten, ist eine beständige Aufgabe nicht nur des Staates sondern auch der gesamten Gesellschaft. Pflicht und Aufgabe des Rechtsstaates ist es zu verhindern, dass Menschen wegen ihrer Herkunft, wegen ihres Glaubens oder ihrer Hautfarbe verbal oder körperlich bedroht oder sogar Opfer von Gewalttaten werden. Unser Ziel muss daher sein, solche Gewalt nicht nur zu ächten, sondern sie mit allen Mitteln des Gewaltmonopols des Staates zu bekämpfen, damit Gewalttäter nicht den Eindruck haben, dass ihre Taten in der Gesellschaft stillschweigend hingenommen werden.
Insbesondere den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern des öffentlichen Dienstes kommt in diesem Zusammenhang die Aufgabe zu, sich für Freiheit und Demokratie einzusetzen und dafür Sorge zu tragen, dass der öffentliche Dienst Vorbild ist beim Umgang mit Menschen anderer Hautfarbe und Glaubens, mit ausländischen Kolleginnen und Kollegen sowie beim Verhalten gegenüber allen die den öffentlichen Dienst in Anspruch nehmen.
Ich appelliere daher an alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des öffentlichen Dienstes hier ein Zeichen für Menschlichkeit und Toleranz gegen Ignoranz und Menschenverachtung zu setzen."
Quelle und Kontaktadresse:
Deutscher Beamtenbund e.V. (DBB)
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